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Age and Generation

Courses concerning the dimension of Age and Generation

1937. Die Welt vor 85 Jahren

1937? War das was Besonderes? Dazu fällt mir erst mal nichts ein …

Völlig legitim, so zu reagieren. Tatsächlich scheint das Jahr 1937 ein eher weniger wichtiges gewesen zu sein, auf den ersten Blick jedenfalls. 1936, ja, da kommt gleich die Wiederbesetzung des Rheinlandes durch die Wehrmacht auf Befehl Hitlers in den Sinn, also die endgültige und einseitige, von den einstigen Siegermächten einfach hingenommene Beseitigung der Schranken des Versailler Vertrages durch Deutschland. Oder auch an die propagandistisch hochaufgeladenen Olympischen Spiele in Berlin erinnert man sich. 1938, na klar, der sogenannte „Anschluß“, also die Annektion Österreichs im Frühjahr, die „Sudetenkrise“ und das unselige Münchner Abkommen im Herbst, Höhepunkt der „Appeasement-Politik“, wenig später das Novemberpogrom als vorläufiger Höhepunkt der antisemitischen Verfolgung in Deutschland. Aber 1937?

Genauer besehen handelt es sich gleichwohl um ein äußerst spannendes Jahr: Vieles ist nämlich noch nicht entschieden, was uns rückschauend als Nachlebenden so klar zu sein scheint. Der seit dem Sommer 1936 tobende, brutale Bürgerkrieg in Spanien etwa kennt noch keinen Sieger – die putschenden rechten Generäle um Francisco Franco haben die Republik noch nicht niedergerungen. Spanien ist das erste Schlachtfeld, auf dem das faschistische Italien und auch NS-Deutschland militärisch intervenieren, aber auch für die Republik und gegen den Faschismus ziehen viele Freiwillige aus der ganzen Welt ins Feld – deutsche Kommunisten zu Tausenden etwa, aber auch ein Mann wie George Orwell, der in Spanien politische Lehren erfahren wird, die sich später in „Animal farm“ und „1984“ niederschlagen. Spanien ist der Testfall: Kann der Faschismus geschlagen werden? Und wie halten es die demokratischen Westmächte mit der Unterstützung der Republik?

Und auch in anderen Teilen der Welt ist vieles offen: Anfang 1937 tritt Franklin D. Roosevelt seine zweite Amtszeit als US-Präsident an. Sein großes Reformprogramm des „New Deal“, mit dem er die USA aus der Weltwirtschaftskrise herausführen will, ist noch nicht über den Berg – und wird von Roosevelts Gegnern auf das Schärfste attackiert. Niemand hätte damals wohl dem im Rollstuhl sitzenden demokratischen Präsidenten prophezeit, dass er noch zwei weitere Wiederwahlen bestehen wird und kurz nach Beginn seiner vierten Amtszeit sterben wird – unerreichter und unerreichbarer Rekordhalter unter allen US-Präsidenten.

Und in der Sowjetunion treibt der kommunistische Diktator Stalin 1937 die brutalen „Säuberungen“ auf die Spitze, Tausende werden „liquidiert“, Hunderttausende werden ins das Zwangsarbeitslagersystem des „Gulag“ deportiert. Und der Sowjetunion, dem Land mit der größten Armee der Welt, werden bald die erfahrenen Generäle fehlen, die 1937 den Genickschuß bekommen haben, weil Stalin jede mögliche Machtkonkurrenz fürchtete, bevor sie überhaupt da war.

Und Japan etabliert sich als Großmacht auf dem chinesischen Festland – das Massaker von Nanjing ist noch immer eines der fürchterlichsten Massenverbrechen im an derartigen Untaten wahrhaft schauderhaft reichen 20. Jahrhundert und belastet bis heute die chinesisch-japanischen Beziehungen. Und Papst Pius XI. versetzt den Nationalsozialisten und ihrer christentumsfeindlichen Politik mit der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ eine schallende – öffentliche – Ohrfeige. Und Amelia Earhart versucht als erste Frau um die Welt zu fliegen. Und in Zürich wird Alban Bergs Oper „Lulu“ uraufgeführt, in Deutschland kann dergleichen „Entartetes“ keinesfalls gehört werden. Und der Oxforder Englisch-Professor J. R. R. Tolkien veröffentlicht mit „Der Hobbit“ sein erstes Fantasy-Buch. Und, und, und …

1937? Ein uninteressantes Jahr?

  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 14.10.2022 - 25.11.2022) - 2221.HS 2E (Z 181)
  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 09.12.2022 - 23.12.2022) - 2221.HS 2E (Z 181)
  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 13.01.2023 - 20.01.2023) - 2321.HS 3F (Z 135)
  • Freitag, 10:30 - 12:00 (Einzeltermin, 02.12.2022 - 02.12.2022) - 2321.HS 3F (Z 135)
  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 27.01.2023 - 03.02.2023) - 2421.U1.82

Auschwitz

Auschwitz ist Referenzpunkt für das Menschheitsverbrechen des Holocaust und für den NS-Vernichtungskrieg. Es ist Gedenkstätte, Museum, Archiv, und es ist Friedhof für mindestens 1,1 Millionen Menschen jüdischer Herkunft sowie viele andere national, politisch, religiös und weltanschaulich Verfolgte. Auschwitz war damit das größte Konzentrations- und Vernichtungslager des „Dritten Reiches”. Anders als die im Osten des besetzten Polens, an der damaligen Grenze zur Sowjetunion gelegenen Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt” gilt es als gut erforscht, auch dank einer umfänglichen Überlieferung von Quellen, v.a. Egodokumenten.

Ziel des Seminars ist es, zunächst die Realgeschichte des Lagerkomplexes und seiner Bedeutung nachzugehen. In einem zweiten Schritt soll versucht werden, sich der komplexen zeitgenössischen wie retrospektiven Wahrnehmung anhand ausgewählter Themen zu nähern. Dabei sollen neben textlichen auch visuelle Quellen untersucht werden.

Es kann ein Leistungsnachweis für Osteuropäische Geschichte oder Neuere Geschichte erworben werden; die Veranstaltung ist auch anrechenbar im Studiengang Transkulturalität. Für eine AP ist die Erstellung eines Referates und einer Hausarbeit erforderlich. Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind willkommen, aber keine Bedingung für die Teilnahme.

Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung beginnt am 18. Oktober 2022.

 

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 18.10.2022 - ) - 2321.00.46

Early Modern Worlds

In the Early Modern Period, here generously taken to extend from about 1500-1800, new worlds were discovered, and certainties about the old world began to be called into doubt. Increasing travel and trade activities made distant places seem closer while the experience of foreign lands and ways of life redefined and set in motion what had seemed familiar and fixed. The world as it was known expanded and multiplied, prompting many people to reconceive their position within it.

These developments are variously reflected and anticipated in the imaginary and alternative worlds of the period's literary productions. In this course, we will study ”ways of worldmaking” (Goodman) in a number of texts by early modern authors, ranging from William Shakespeare through Margaret Cavendish to Jonathan Swift. In addition, we will engage with selected theories about actual and possible worlds.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich) - 2332.U1.47

Ethik des Klimawandels

In diesem Seminar werden wir uns mit ethischen Fragen, die durch den Klimawandel aufgeworfen werden, beschäftigen. Das Seminar orientiert sich dabei an vier Kernfragen:

  1. Müssen wir überhaupt etwas gegen den Klimawandel tun?Hier betrachten hier verschiedene Argumente, die angeführt werden, um eine Verpflichtung zum Klimaschutz zu leugnen.
  2. Wie viel müssen wir tun?Nachdem im ersten Teil geklärt wurde, dass sich ein Handlungsbedarf angesichts des Klimawandels moralisch begründen lässt, widmen wir uns in diesem Teil der Frage danach, wie viel Klimaschutz wir künftigen Generationen schulden. Sollen sie im Vergleich zu uns genauso viel haben oder mehr? Oder sollen sie ausreichend viel haben?
  3. Wie lassen sich die Pflichten zum Klimaschutz global gerecht verteilen?Hier betrachten wir verschiedene Prinzipien, die eine Verteilung der Klimaschutzpflichten leiten können. Sollen die Pflichten bspw. auf alle gleich verteilt werden oder mehr auf die Verursacher?
  4. Wie lässt sich Klimaschutz in der politischen Praxis umsetzen?Hier diskutieren wir konkrete politische Maßnahmen zur Emissionsreduktion und die Frage, wie man damit umgeht, wenn nicht alle ihren Beitragen leisten.

  • Dienstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich) - 2453.U1.81
  • Dienstag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 14.02.2023 - 14.02.2023) - 2321.00.48 (Z 30)
  • Dienstag, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 14.02.2023 - 14.02.2023) - 2453.01.81
  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 16.02.2023 - 16.02.2023) - 2321.U1.73 (Z 28)

From Puritanism to Postmodernism and Beyond: American Literary and Cultural History

The seminar will introduce students to the periods of American literature & culture from Jamestown in 1607 to Postmodernism and beyond. Poems, short stories, sermons, political pamphlets, excerpts from novels and plays and other related material by key authors will be discussed in order to deepen our understanding of each period. We will unfold American literature & culture as a history of interrelated ideas & concepts and put a focus on the 19th and 20th century. This class will present a wide range of fascinating historical moments and movements: from the birth of American Gothic and American Transcendentalism in the 19th century to the Harlem Renaissance, the Beat Generation, and the Native American Renaissance in the 20th century.

Students will be expected to participate actively in class and to read extensively.

  • Dienstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 11.10.2022 - 31.01.2023) - 2321.02.27 (Z 28)

Klimabewegungen: Fortschritt durch Radikalität?

Soziale Bewegungen stellen informelle Organisationen dar, die sich dem Ziel des sozialen Wandels verschreiben. In den letzten Jahren hat sich eine international organisierte Klimabewegung entwickelt, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dem Klimawandel eine hohe mediale und politische Aufmerksamkeit zuzuweisen. Gibt es hinsichtlich der Ziele Einigkeit zwischen den einzelnen Klimabewegungen, unterscheiden sie sich auch stark, etwa hinsichtlich der Organisations- und Protestformen. Berufen sich bestimmte Bewegungen mit spektakulären Aktionen auf das Recht auf zivilen Widerstand, versuchen andere auf Basis wissenschaftlicher Fakten konkrete politische Maßnahmen zu initiieren. Nicht selten wird den Umweltbewegungen eine Form von Radikalität attestiert, man denke an Zuschreibungen der Angstkommunikation, des Aktionismus oder auch der Abgehobenheit.

Im Seminar werden Theorien und empirische Befunde zu sozialen Bewegungen vorgestellt, mit dem Forschungsfeld der Klimakommunikation kontextualisiert und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen reflektiert. Dies betrifft zum einen Prozesse innerhalb der Bewegungen selbst, etwa hinsichtlich der Entscheidungsfindung und des Umgangs mit Konflikten, zum anderen ihre externen Kommunikationsstrategien, einschließlich ihrer gesellschaftlichen Rezeption. Diese Perspektiven eröffnen dann Raum für weiterführende Überlegungen: In welchem Wechselverhältnis stehen Klimabewegungen und der soziale Wandel? Was bedeutet das in der Konsequenz für den gesellschaftspolitischen Umgang mit dem Klimawandel?

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 12.10.2022 - 01.02.2023) - 2321.U1.44 (Z 89)

MW58: Sustainability Management Instruments & Theories

Please watch the introductory video to the course: https://mediathek.hhu.de/watch/62e03959-8153-421a-a379-163df7fc64b6

  • Montag, 14:30 - 18:00 (wöchentlich, 17.10.2022 - 30.01.2023) - 2321.HS 3F (Z 135)
  • Montag, 14:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2022 - 10.10.2022) - 2531.HS 5K (Z 218)

Reproduktion und Mutterschaft in der japanischen Literatur

Das Seminar setzt sich mit Konzeptionen von Reproduktion und Mutterschaft in Japan auseinander und untersucht deren Verhandlungen in der japanischen Literatur der Gegenwart. Die Veranstaltung setzt die Bereitschaft zu einer kontinuierlichen Textlektüre voraus, wobei sowohl englisch- als auch deutschsprachige Texte gelesen werden. Von den Teilnehmer*innen wird eine kontinuierliche, aktive Mitarbeit erwartet.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich) - 2303.01.61 (Z 36)
  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 23.11.2022 - 23.11.2022) - 2303.01.61 (Z 36)

Strukturwandel vor der Haustür - Das Rheinische Revier erfindet sich neu!

Ab 08.11.2022 findet die Veranstaltung ONLINE statt!

Spätestens 2038 soll im benachbarten Rheinische Revier die Kohleförderung eingestellt werden. Flankiert von einem umfangreichen Strukturprogramm möchte das Revier Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften werden. Diese Transformation geht mit einer tiefgreifenden Umgestaltung von gesellschaftlichem Leben, Arbeitswelt, Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur und Forschung einher. Obwohl sich dieser Prozess direkt „vor der Haustür” der Heinrich-Heine-Universität abspielt, ist das Thema an der Universität nur wenig sichtbar.

Im Rahmen eines interdisziplinären Lehrmoduls wollen wir Studierenden und interessierten Bürger*innen diesen Wandel näherbringen, und Chancen und Risiken aufzeigen. Ziel ist ein tieferes Verständnis und Bewusstsein für diesen transformativen Prozess mit Modellcharakter in unserer unmittelbaren Umgebung.

Das Lehrmodul besteht aus einer Ringvorlesung und einem anschließenden Blockseminar. Beide Teile können unabhängig voneinander besucht werden. Geplant ist außerdem eine Exkursion zu relevanten Profilorten im Rheinischen Revier.

Weitere Informationen hier

 

  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 25.10.2022 - 25.10.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 08.11.2022 - 08.11.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 15.11.2022 - 15.11.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 22.11.2022 - 22.11.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 29.11.2022 - 29.11.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 13.12.2022 - 13.12.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 20.12.2022 - 20.12.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 10.01.2023 - 10.01.2023) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 17.01.2023 - 17.01.2023) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 17:30 - 19:00 (Einzeltermin, 18.10.2022 - 18.10.2022) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 16:00 - 17:30 (wöchentlich, 18.10.2022 - ) - 2624.HS 6L (Z 114)
  • Dienstag, 11:00 - 22:00 (Einzeltermin, 18.10.2022 - 18.10.2022) - 2624.U1.043 Bio Neubau
  • Dienstag, 11:00 - 22:00 (Einzeltermin, 18.10.2022 - 18.10.2022) - 2624.U1.014 Bio Neubau

Strukturwandel vor der Haustür - Das Rheinische Revier erfindet sich neu - Seminar-

Spätestens 2038 soll im benachbarten Rheinische Revier die Kohleförderung eingestellt werden. Flankiert von einem umfangreichen Strukturprogramm möchte das Revier Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften werden. Diese Transformation geht mit einer tiefgreifenden Umgestaltung von gesellschaftlichem Leben, Arbeitswelt, Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur und Forschung einher. Obwohl sich dieser Prozess direkt „vor der Haustür” der Heinrich-Heine-Universität abspielt, ist das Thema an der Universität nur wenig sichtbar.

Im Rahmen eines interdisziplinären Lehrmoduls wollen wir Studierenden und interessierten Bürger*innen diesen Wandel näherbringen, und Chancen und Risiken aufzeigen. Ziel ist ein tieferes Verständnis und Bewusstsein für diesen transformativen Prozess mit Modellcharakter in unserer unmittelbaren Umgebung.

Das Lehrmodul besteht aus einer Ringvorlesung und einem anschließenden Blockseminar. Beide Teile können unabhängig voneinander besucht werden. Geplant sind außerdem zwei Exkursionen zu relevanten Profilorten im Rheinischen Revier.

Der Termin für das Blockseminar wird nach Absprache festgelegt.

Im Rahmen des Blockseminars werden die in der Vorlesung gehörten Inhalte reflektiert und diskutiert. Mit Hilfe von Formaten aus der Wissenschaftskommunikation sollen einzelne Inhalte für die Kommunikation an die breite Öffentlichkeit aufgearbeitet werden. Hierfür sollen geeignete Kommunikationskonzepte entwickelt werden.

ANMELDUNG ERFORDERLICH! Für die Anmeldung senden Sie bitte eine Email an: celine.hoenl@hhu.de.

Weitere Informationen hier

 


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