„Wenn ich bei Fragen einen Buddy hätte ansprechen können, wäre mein Studium einfacher verlaufen.“ Mit dieser Erkenntnis kommt Kübra Yilmaz an die HHU. Als neue Projektmanagerin am Heine Center for Sustainable Development (HCSD) verstärkt sie die Section Diversity. Vor allem das Buddy-Programm wird sie federführend wiederaufleben lassen – und damit bestehende Angebote noch bekannter machen. Die 28-Jährige weiß, wie wertvoll ein solcher Service ist, denn sie ist selbst die Erste in ihrer Familie, die studiert hat.

Die Kölnerin hat in ihrer Heimatstadt den Master in Erziehungswissenschaften gemacht. Schwerpunkte waren die interkulturelle Kommunikation und Bildung sowie die Rehabilitation von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Währenddessen arbeitete sie im Prodekanat für Akademische Entwicklung und Chancengerechtigkeit der Medizinischen Fakultät. Hier engagierte sie sich für den Abbau struktureller Hürden sowie für chancengerechte Karrierewege.

An der Heinrich-Heine-Universität betreut Yilmaz das Buddy-Programm 1stGeneration@HHU, das zum kommenden Wintersemester wieder startet. Es richtet sich an alle Studierenden, deren Eltern keine akademischen Erfahrungen haben. „Wer als Erste/r in der Familie studiert, muss vor allem wissen, an wen sie oder er sich wenden kann“, erklärt die neue Projektmanagerin. Aus persönlicher Erfahrung weiß sie, wie wichtig es hierbei ist, sich in andere hineinzuversetzen und sicherzustellen, dass die Informationen von unterschiedlichen Einrichtungen auch bei den Zielgruppen ankommen.

Studentische Perspektive
In den kommenden Wochen überarbeitet die empathische Erziehungswissenschaftlerin daher die entsprechenden Webseiten und strukturiert gemeinsam mit dem Team des HCSD den Instagramkanal neu. „Da ich selbst vor einem Jahr noch studiert habe, weiß ich, wie Studierende denken und wo sie nach Informationen suchen.“

Verständnis, Offenheit und die persönliche Begegnung sind Kübra Yilmaz wichtig. „Diversität ist ein sehr breit gefasstes Konzept und zieht sich durch all unsere Lebensbereiche“, betont sie. „Mich beschäftigt diese Vielfalt selbstverständlich nicht nur beruflich und ich wünsche mir Chancengerechtigkeit für alle.“

Durch ihre bisherige Berufserfahrung – verstärkt durch ein zweimonatiges Praktikum im Gleichstellungsbüro der Berliner Charité – möchte sie auch das Thema psychisches Wohlbefinden weiter enttabuisieren. Hierzu hat Yilmaz auch einen Ersthelfenden-Kurs für mentale Gesundheit gemacht. Das übergeordnete Ziel am HCSD ist, Nachhaltigkeit noch mehr an der Universität zu verankern – in den drei Facetten Diversität, Gesundheit und Umwelt.

In ihrer Freizeit liest sie gern vielschichtige Romane, hört Musik und liebt es, Kurztrips in europäische Hauptstädte zu machen. Am besten gefallen hat es ihr bisher in Prag und London. 

Kontakt: Kübra Yilmaz, Section Diversity

Autor/in: Redaktion/KK

Kategorie/n: INTRANET News, Neu an der HHU