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Weltanschauung und Religion

Lehrveranstaltungen zu Weltanschauung und Religion

„Das Ende vom Lied“ – eine jiddische Madame Bovary? / "The End of Everything" – A Yiddish Madame Bovary?

Flauberts „Madame Bovary” schildert das Schicksal einer Frau in der französischen Provinzstadt Yonville im 19. Jahrhundert. Was aber, wenn Madame Bovary in einem jüdischen Schtetl in Osteuropa gelebt hätte? In „Das Ende vom Lied” (1911–1913) hat der jiddische Schriftsteller Dowid Bergelson (1884–1952) Flauberts Bovary auf eindringliche Weise weitergeschrieben. Im Seminar lesen wir einzelne Kapitel aus dem Roman, verfolgen die intertextuellen Bezüge zu anderen Literaturen Europas und vergleichen das psychologische Porträt der Protagonistin Mirl Hurvits mit Darstellungen von Frauenschicksalen in jiddischen Filmen, etwa „Mirele Efross” (1939).
Jiddischkenntnisse sind nicht erforderlich.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 30.01.2019)

„Das ist nicht Islam!“ – Das Verhältnis des Mainstream-Islam zu Reform- und Fundamentalbewegungen

Dem Islam ist eine mitgliedschaftliche Organisation fremd. Der geringe Organisationsgrad von Muslimen in Vereinen und Verbänden sagt jedoch wenig über ihren tatsächlichen gesellschaftlichen und politischen Einfluss aus. Als Sprachrohr und Verwalter der Religion verstehen sich die Dachverbände. Umso deutlicher muss sich der organisierte Mainstreamislam zu der Frage positionieren, ob er sich lediglich bedingungslos dem Islam oder auch der Freiheit verpflichtet fühlt. Anders gefragt: Was unternimmt er, sich mit den geistigen Strömungen unserer Zeit zu verbinden und Widersprüche des islamischen Rechts sowie der Scharia zur deutschen bzw. europäischen Rechtsordnung aufzuzeigen und für die Lebenspraxis der Gläubigen zu harmonisieren?

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Studierende, die diesen Kurs wählen, müssen sich auf Textanalysen einlassen und bereit sein, bei Bedarf in Absprache Teile des Kurses in Form von einer Exkursion an einem Samstag im Semester durchzuführen.

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Für die endgültige Zulassung zum Kurs ist die Anwesenheit in der ersten Veranstaltung unverzichtbar, dann werden auch Bedingungen für BNs vereinbart. Für einen BN wird u.a. eine Einzel- bzw. Gruppenleistung erwartet, die ggf. vorgetragen und anschließend dem gesamten Kurs zur Verfügung gestellt wird. Hinzu kommen ggf. Einzelaufgaben nach Absprache. Für die endgültige Zulassung zum Kurs ist die Anwesenheit in der ersten Veranstaltung unverzichtbar.

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Da die Plätze begrenzt sind, bitte ich darum, dass nur diejenigen den Kurs wählen, die sich sicher sind, ihn auch zu belegen und bereit sind, an der geplanten Wochenendveranstaltung teilzunehmen. Literatur wird im Kurs besprochen, einige davon in ILIAS eingestellt.

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APs werden von mir nicht abgenommen, dagegen ist nach Absprache die Annahme von BA oder MA möglich.

  • Dienstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 29.01.2019) - 2332.U1.47

AS Das Oratorium im 19. und 20. Jh. (Schwerpunkt für Kirchenmusikstudierende)

Ausgehend von Haydns späten Großwerken (Schöpfung, Jahreszeiten) und nicht zuletzt durch die Wiederaufführung der Matthäuspassion durch Mendelssohn wird das Oratorium zu einer gewichtigen Gattung im 19. Jahrhundert. Eine besondere Vorliebe der Komponisten gilt dabei dem „Requiem“, der Totenmesse als Sujet, analog zu Zeitströmungen der (“schwarzen“) Romantik. Ganz im Unterschied hierzu zeigt sich das Oratorium des 20. Jh. als geschärfte, pointierte Form, die im sozialen und politischen Diskurs Position bezieht, die Erschütterungen der Zeitläufte kommentiert und bearbeitet. Im Verlaufe des Seminars soll deutlich werden, wie gerade das Oratorium der jeweilgen historisch umgebenden Geisteswelt als Ausdruck und Spiegel verhaftet ist.

  • Dienstag, 17:00 - 19:00 (wöchentlich, 23.10.2018 - 01.02.2019)

Antisemitismus

Der moderne Antisemitismus war Triebkraft für den größten Völkermord in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. An ihm lassen sich aber auch die allgegenwärtigen Motive und Mechanismen der Abgrenzung vom Anderen und der Ausgrenzung des Fremden besonders gut studieren. Die Vorlesung gibt einen Überblick der Entwicklung des modernen Antisemitismus: seine Entwicklung aus der vormodernen Judenfeindschaft vor 1900; seine unterschiedliche Ausformung in den verschiedenen Ländern Europas und in den USA; sein Höhe- und Tiefpunkt zwischen den beiden Weltkriegen; und schließlich seine Tabuisierung seit 1945.

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  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 17.10.2018 - 01.02.2019) - 2201.HS 2A (Z 336)

BFM 2a / MGM 2a/b: Bürgerlicher Realismus

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führen die raschere Industrialisierung Europas und Veränderungen der Sozialstruktur und der Wissenschaftslandschaft in Deutschland zur Dominanz einer literarischen Stilrichtung, die als „Bürgerlicher Realismus” bezeichnet wird. Die Vorlesung gibt einen Epochenüberblick. Sie macht sich zur Aufgabe die literarhistorische Entwicklung von den Vorläufern im Vormärz (Büchner, Heine) über die 1848er Revolution bis zum frühen 20. Jahrhundert nachzuzeichnen, Wechselwirkungen zwischen Politik, wirtschaftlicher Entwicklung, Gesellschaftstheorie, Ästhetik und literarischer Praxis aufzuzeichnen und den Realismus in Deutschland mit Parallelentwicklungen in anderen europäischen Ländern zu vergleichen. Dabei werden Formen der Enttäuschungsverarbeitung und der kompensatorischen Wunscherfüllung in der Ästhetik des Nachmärz aufgezeigt. Der Begriff des „Poetischen Realismus”, wie er nach 1948 in programmatischen Texten entworfen und literarisch umgesetzt wird, wird vorgestellt. Neben den Dorfgeschichten Gotthelfs, Auerbachs und Kellers werden im zweiten Teil Romane und Novellen Annette von Droste-Hülshoffs, Kellers, Stifters, Freytags, Storms, Raabes und Fontanes im Hinblick auf die Darstellung des historischen Wandels von Machtkonstellationen, Standesnormen, Geschlechterverhältnissen und die idyllisierende Verschleierung sozialer Ungerechtigkeit untersucht. Auch wird gezeigt, wie die Selbstkritik des Realismus in den Alterswerken Kellers, Fontanes, Raabes und Hedwig Dohms den Übergang in die ästhetische Moderne vorbereitet.

  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2221.HS 2E (Z 181)

BFM 2b: Der Zyniker, der Frauenversteher, die Frau: Wilhelm Raabe, Theodor Fontane, Marie von Ebner-Eschenbach

Literarische Texte des Realismus stehen – wie Hugo Aust es formuliert hat – im Dienste zweier ‚Herrinnen‘: Kunst und Wirklichkeit. Anders als die deutschen Naturalisten streben die Realisten keine mimetische Abbildungskunst, sondern eine künstlerisch geformte Wirklichkeitspoesie an. Ausgehend von der Betrachtung zentraler Prämissen der realistischen Programmatik eröffnet das Seminar seinen TeilnehmerInnen die Möglichkeit, Werke dreier sehr unterschiedlicher AutorInnen des Realismus zu diskutieren, zu analysieren und zu interpretieren.

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Der ‚Zyniker‘ Wilhelm Raabe verhüllt in seinen oft bitterbösen Texten unter heimeligen Stubenidyllen und skurrilen Handlungen die problemgeladene Diskrepanz zwischen Tradition und Fortschritt, Altem und Neuem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Zeitaktuelle Themen wie Umweltverschmutzung, Kolonialismus oder Kapitalismus finden ebenso Eingang in seine Texte, wie etwa die phantastischen Motive Teufelsbündner oder Wasserfrau.

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Der ‚Frauenversteher‘ Theodor Fontane widmet sich in zahlreichen seiner Texte Problembereichen weiblicher Existenz: Naturkindhafte Landadelige, ehrgeizige Kleinbürgerinnen, gefallene Mädchen, von Blattern entstellte Ex-Schönheiten oder hexenhafte Alte reiben sich an den Konventionen und Erwartungshaltungen ihrer Zeit auf, scheitern oft, erringen gelegentlich aber auch (emanzipatorische) Siege.

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Das literarische Lieblingsthema der ‚Frau‘ Marie von Ebner-Eschenbach ist die soziale Frage. Fern von naturalistischer Elendsschilderei stehen Zentrum ihrer Texte oft Figuren aus niederen Ständen, etwa Dienstmägde oder der Gemeinde überantwortete Verbrecherkinder. Das erzählerische Interesse der ‚Grande Dame des österreichischen Realismus‘ gilt aber auch spezifisch emanzipatorischen Themen, wie z.B. weibliche Berufstätigkeit.

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Folgende Texte werden voraussichtlich im Seminar besprochen:

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Wilhelm Raabe:

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  • Keltische Knochen
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  • Zum wilden Mann
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  • Die Innerste
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Theodor Fontane:

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  • Schach von Wuthenow
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  • Unterm Birnbaum
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  • Mathilde Möhring
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Marie von Ebner-Eschenbach:

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  • Lotti, die Uhrmacherin
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  • Das Gemeindekind
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  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 08.10.2018 - 28.01.2019) - 2421.03.82 (Z30)

BFM 3a/b Glaube, Krieg und Verwandtschaft – Der 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach

Wolframs Willehalm erzählt von dem gewaltsamen religiösen wie kulturellen Konflikt zwischen Christen und Sarazenen. Ausgelöst wird dieser auf beiden Seiten zahllose Verluste fordernde Krieg durch die Liebe zwischen dem gleichnamigen Protagonisten der Erzählung und Arabel, Frau des heidnischen Königs Tybalt: Diese konvertiert, nachdem Willehalm sie gegen den Willen ihres Ehemannes in seine Heimat entführt, zum Christentum, nennt sich fortan Gyburc und heiratet Willehalm. Der daraus resultierende Angriff ihres militärisch weit überlegenen Vaters Terramer führt zu einem grausamen und entfremdenden Krieg, dessen Sinnlosigkeit nicht nur über die zahlreichen, oft nüchternen Beschreibungen von Schlachten und Kämpfen thematisch wird, sondern auch über die prekäre familiäre und verwandtschaftliche Nähe der beiden verfeindeten Glaubensgemeinschaften exponiert wird: Der Andere, das religiös wie kulturell Fremde, der Feind ist die Familie, deren anhaltende Bindung allerdings zu einer Aufweichung dieser nur scheinbar objektiven religiösen wie kulturellen Differenzen und Grenzen führt. Neben dieser Diskussion der Relevanz von verwandtschaftlichen Bindungen und familiären Konstellationen, der Rolle von Glauben, Religion und kultureller Alterität thematisiert die Erzählung auch die Folgen von Krieg und Gewalt für Gesellschaft und Individuum. Dabei scheint sie ein ganz eigenes Bild interreligiöser und –kultureller Toleranz zu zeichnen. Diesen, wie auch weiteren zentralen Aspekten möchte das Seminar im Anschluss an eine gemeinsame Lektüre des Romans und im Rückgriff auf verschiedene Positionen der Forschung nachgehen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Techniken und Verfahren der Narrativierung jener thematischen Problemkonstellationen sowie auf einzelne Figurenentwürfe gerichtet werden.

  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 08.10.2018 - 28.01.2019) - 2332.00.66

Bibelhebräisch I

Einstieg ins biblische Hebräisch, Überblick über die Grammatik und Erwerb eines Grundwortschatzes zur Vorbereitung auf das Hebraicum. Beteiligungsnachweis aufgrund regelmäßiger Teilnahme und wöchentlicher Hausaufgaben, die im Unterricht kontrolliert werden. Übersetzungsklausur im Juli.

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Hinweis: Mitschnitte, auch zum persönlichen Gebrauch, sind im Unterricht nicht gestattet; Handys etc. sind auszuschalten.

  • Freitag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 12.10.2018 - 01.02.2019) - 2303.01.41 (Z 34)
  • Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 16.10.2018 - 29.01.2019) - 2303.01.41 (Z 34)

Blockseminar: Der Utilitarismus

Der klassische Utilitarismus von J. Bentham (1748-1832), J.S. Mill (1806-1873) und H. Sidgwick (1838-1900) ist bis heute eine der wichtigsten und umstrittensten moralphilosophischen Positionen und die bedeutendeste Alternative zur Kantischen Ethik. Der utilitaristischen Ethik zufolge ist das einzige Kriterium für den moralischen Wert einer Handlung das Ausmaß, in dem sie das Glücksempfinden der davon betroffenenen Personen zu maximieren vermag. Die zahlreichen Einwänden gegen den Utilitarismus haben zu einer Ausdifferenzierung und Verfeinerung in eine Vielzahl von Unterpositionen geführt (Regel-, Präferenzutilitarismus u.a). Gleichwohl gilt es keineswegs als ausgemacht, dass die modernen Varianten gegenüber dem klassischen Utilitarismus überlegen sind (D. Birnbacher).

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Ziel des Seminars ist es, durch die Lektüre klassischer wie neuerer Texte zu einer „Verteidigung des Utilitarismus" (B. Gesang 2003) grundlegende Einblicke in die utilitaristische Denktradition zu geben und die Tragfähigkeit und Begründungsprobleme der utilitaristischen Ethik anhand konkreter Beispiele zu diskutieren.

  • 08:00 - 18:00 (Blockveranstaltung, 25.03.2019 - 27.03.2019) - 2332.00.52

Das Europa der Einwanderer in der französischen Gegenwartsliteratur

Das Europa der Einwanderer in der französischen Gegenwartsliteratur
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Weltweit sind über 65 Millionen Menschen auf der Flucht. 2015/2016 haben mehr als 2,5 Millionen von ihnen in Europa um Asyl ersucht. Die größte Migrationskrise seit dem Zweiten Weltkrieg polarisiert den Einwanderungskontinent. Die Aspekte Identität und Integration, Eigenes und Fremdes, Hoffnung und Furcht spiegeln sich auch in der französischen Gegenwartsliteratur wider.
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Folgende Themenschwerpunkte werden im Seminar behandelt:
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Themenkomplex 1: Flucht - Migrationsursachen - Europa als Migrationsziel - Sehnsuchtsort Europa - Utopie
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Primärtext: 
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Abasse Ndione: Mbëkë mi: À l'assaut des vagues de l'Atlantique. Paris: Gallimard 2008. (82 Seiten).
Deutsche Übersetzung: Die Piroge. Berlin: Transit Buchverlag 2014. (96 Seiten).
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Verfilmung: La Pirogue. Regie: Moussa Touré. Drehbuch: Abasse Ndione, David Bouchet, Eric Nevé. Frankreich, Senegal, Deutschland 2012.
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Themenkomplex 2: Asyl - Asylpolitik
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Primärtext:
Shumona Sinha: Assommons les pauvres. Paris: Seuil 2015. (148 Seiten).
Deutsche Übersetzung: Erschlagt die Armen! Hamburg: Edition Natutilus 2015. (128 Seiten).
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Themenkomplex 3: (Weibliche) Identität und Integration
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Primärtext:
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Auszug aus: Aya Cissoko: n'ba. Paris: Calmann-Lévy 2016.
Deutsche Übersetzung: Ma. Heidelberg: Wunderhorn 2017.
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Themenkomplex 4: Die Zukunft Europas - Dystopie - Satire - Islamophobie und Antisemitismus - Separatismus und Nationalismus
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Primärtext:
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Michel Houellebeqc: Soumission. Paris: Flammarion 2015. (320 Seiten).
Deutsche Übersetzung: Unterwerfung. Köln: Dumon Buchverlag 2015. (273 Seiten).
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Die Primärtexte werden um thematische Sekundärtexte (Auszüge) zu den jeweiligen Themen ergänzt.
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  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2621.01.33 (Z 8)

David Hume: Dialoge über natürliche Religion

Die „Dialoge über natürliche Religion“ dürfen als das wichtigste religionsphilosophische Werk des schottischen Philosophen David Hume (1711-1778) gelten. In der postum veröffentlichten Schrift behandelt Hume in Form eines Gesprächs von drei fiktiven Personen, die unterschiedliche Positionen vertreten, grundlegende Fragen der Religionsphilosophie. Erörtert wird u. a., ob sich die Existenz Gottes rational begründen lässt, welche Attribute Gott zugeschrieben werden können und ob das Vorhandensein von Übeln mit der Annahme eines gütigen und gerechten Gottes in Einklang gebracht werden kann. Ergänzt wird die Diskussion von Hume im zweiten Teil des Seminars durch die Lektüre des Essays „Theismus“, das der englische Philosoph John Stuart Mill (1806-1873) ebenfalls postum publiziert hat.

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Die aktive Teilnahme kann durch Bearbeitung von acht Aufgabenblättern zu den in den jeweiligen Sitzungen behandelten Texten nachgewiesen werden.

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Basislektüre: David Hume, Dialoge über natürliche Religion, Stuttgart 1981.

  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 08.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.00.61

Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund in Litauen, Russland, Polen und der Neuen Welt, 1897 – 1947: Zur transnationalen Geschichte einer modernen Sozial- und Kulturbewegung

Das Hauptseminar/Masterseminar untersucht die Geschichte, das Selbstverständnis und die weltweite Wirkung der kurz «Bund» genannten jüdischen sozialistischen Arbeiterpartei, die 1897 in Vilno im Russischen Reich gegründet worden war, in dessen westlichen Gouvernements damals eine starke jüdische Minderheit lebte. Der Bund wollte alle jüdischen Arbeiter und Handwerker des Zarenreiches in einer säkularen sozialistischen Partei zu versammeln, weshalb die Agitation und Propaganda in jiddischer Sprache erfolgte. Politisches Ziel war die Erlangung der Kulturautonomie und die gesellschaftliche Gleichstellung der Juden im Russischen Reich.

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Nach der Oktoberrevolution emigrierten viele Bundisten aus Sowjetrussland, gingen nach Deutschland und später nach Übersee. Aber auch schon vorher waren bundistische Ideen, neben den sozialistischen auch die Vorstellung von einer neuen säkularen jüdischen Lebens- und Arbeitsweise – der «yidishkayt« – mit Emigranten aus dem Zarenreich in die USA gelangt. Im unabhängigen Polen und Litauen der Zwischenkriegszeit konnte der Bund seine Aktivitäten fortsetzen, während des Zweiten Weltkrieges tat er dies als Untergrundorganisation. Einige Bundisten, die die Shoah überlebt hatten, emigrierten später nach Israel oder gingen in die USA, nach Kanada bzw. Australien, wo Nachfolgeorganisationen entstanden. Damit war die bundistische Bewegung weit mehr als eine kurzlebige osteuropäische Erscheinung, sondern eine transnationale, netzwerkbildende Sozial- und Kulturbewegung.    

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Erwartet werden die regelmäßige Vorbereitung auf die einzelnen Sitzungen durch Lektüre der im elektronischen Semesterapparat bereit gestellten Texte in deutscher und englischer Sprache, rege Teilnahme an den Diskussionen im Seminar sowie die Übernahme eines Kurzreferates.  

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Literatur zur Einführung:

  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 18.10.2018 - 01.02.2019) - 2331.02.22 (Z 16)

Der Zionismus in der Verwirklichung? Weltkrieg, Staatsgründung, Mamlakhtiyut

Achtung: Diese Übung knüpft an das Seminar Zionistische Staats- und Gesellschaftskonzepte bis 1939 (Sommersemester 2018) an. Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser vorangegangenen Übung werden deshalb bei der Platzvergabe zunächst berücksichtigt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die im Sommersemester nicht dabei waren und nicht über entsprechende Vorkenntnisse verfügen, sollten sich mindestens überblicksartig in die Entwicklung des Zionismus als Bewegung und als Idee bis 1939 (insbesondere in der Zwischenkriegszeit) einlesen.

Knapp zwei Monate nach Beginn des Zweiten Weltkriegs gab David Ben-Gurion mit Blick auf das Mitte Mai 1939 von der britischen Regierung erlassene sogenannte White Paper of 1939 die griffige, aber letztlich wenig effektive Parole aus: "We shall fight the war against Hitler as if there were no White Paper, and we shall fight the White Paper as if there were no war."* Tatsächlich gab es für die ca. 470.000 im britischen Mandatsgebiet Palästina lebenden Juden und deren politische Vertreter keine andere Option, als einen alliierten Sieg zu erwarten und (im eben möglichen Rahmen) zu unterstützen. Die Klärung der politischen Zukunft des Mandatsgebiets musste auf die Zeit nach Kriegsende verschoben werden. Doch im Kontext des Kriegsverlaufs und unter dem Eindruck der zunehmenden Nachrichten über die von den Deutschen in Europa verübten Gräuel und Massenmorde verschärften sich verschiedene zionistische Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft der Juden als nationaler Gemeinschaft; auf die Bedeutung Palästinas für deren Zukunft; auf Bedeutung und Anspruch des Zionismus. Die entsprechende Selbstverortung und das Selbstverständnis zionistischer Akteure nach Kriegsende machten (in Kombination mit der britischen Außenpolitik nach 1945) die Aufrechterhaltung der ohnehin seit Jahrzehnten ungewissen, teilweise prekären politischen Dynamik zwischen Juden und Briten in Palästina unmöglich. Am 14. Mai 1948 war es wiederum Ben-Gurion, der in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel verlas.

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Im Seminar wollen wir Entwicklungen des Zionismus als Idee und als Bewegung/Organisationsgeflecht zwischen 1939 und 1948 einordnen und diskutieren. Auch in Rückgriff auf Diskussionen und Erkenntnisse aus dem Sommersemester wollen wir dabei Kontinuitäten und Brüche zionistischen Selbstverständnisses und zionistischer Politik nachvollziehen; in Auseinandersetzung mit entsprechenden Quellen und einschlägiger, primär englischsprachiger Literatur.

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*Shapira 2014, 88.

  • Dienstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019) - 2331.02.24 (Z 36)

Diskussionsforum: Medizin und Gesellschaft - Wahlfach Q1/Q2 Klinik Regelstudiengang

Das Wahlfach besteht aus drei Themenblöcken, die in Einzelvorträgen unterschiedlicher Dozenten thematisiert und diskutiert werden.

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I.     Gesundheit in Interaktion mit Politik und Wirtschaft

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  • Grundlagen der deutschen Gesundheitspolitik
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  • Ökonomisierung im Krankenhaus
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  • Globale Gesundheitspolitik
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  • Einfluss von Pharmaunternehmen
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  • Globaler Zugang zu Medikamenten
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II.    Medizin als Beruf

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  • Abstumpfung von medizinischem Personal
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  • Sterbehilfe
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  • Rassismus im Krankenhaus
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  • Arbeitsbelastung von Ärztinnen und Ärzten
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III.   Medizin und Gesellschaft

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  • ICAN: International Campaign to Abolish Nuclear Weapons
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  • Ebola-Epidemie: Soziale und politische Auswirkungen
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  • Female Genital Mutilation
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  • Flüchtlingspolitik und ihre juristischen Grundlagen
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  • Geflüchtete im deutschen Gesundheitssystem
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  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 06.02.2019) - 2312.04.24
  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 05.12.2018 - 05.12.2018) - 2302.03.22

Eine Moral für alle? Universalismus und Partikularismus in der Ethik

Wie viele philosophische Termini, sind die Begriffe „Universalismus“ und „Partikularismus“ mit einer potentiell verwirrungsstiftenden Mehrdeutigkeit behaftet. Sie sind unter anderem in Gebrauch, um Positionen zur Zulässigkeit von Parteilichkeit in der moralischen Entscheidungsfindung zu kennzeichnen, aber auch im Streit um die Verfügbarkeit ethischer Prinzipien überhaupt.

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Im letzteren Kontext geht es um die Frage, ob es grundsätzlich richtig sein kann, Einzelfällen moralischer Probleme mit allgemeinen Regeln und fixen Maßstäben zu Leibe zu rücken. Partikularisten verneinen das und bestreiten damit auch ganz grundsätzlich den Geltungsanspruch moralphilosophischer Theorien wie des Utilitarismus oder der Kantischen Ethik, die gerade dadurch gekennzeichnet sind, dass sie allgemeinste Regeln als Bewertungsgrundlage moralischen Handelns verteidigen.

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Diese Theorien sind aber auch Zielscheibe der ersteren Art partikularistischer Kritik, die sich gegen die in ihnen vertretene Forderung der Unparteilichkeit richtet. So kann man z.B. den Auftrag, im eigenen Handeln die Interessen aller Betroffenen stets gleichermaßen zu berücksichtigen, als systematische Überforderung des moralischen Akteurs zurückweisen und ihm dagegen die Möglichkeit einräumen, seinen eigenen und den Bedürfnissen ihm nahestehender Personen – d.h. „partikularen Interessen“ – besonderes Gewicht beizumessen.

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Davon wiederum zu unterscheiden ist die Frage des Geltungsanspruchs moralischer Normen, die ebenfalls mithilfe des Begriffspaars universell/ partikular verhandelt wird. In diesem Sinne universalistische Ethiken sehen prinzipiell jeden moralischen Akteur als potentiellen Adressaten der mit ihnen zu gewinnenden moralischen Urteile, partikularistische Ethiken gelten nur für abgrenzbare Personenkreise.

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Im Seminar werden wir uns mit den verschiedenen Varianten des Partikularismus und seinen jeweiligen Gegenpositionen beschäftigen und dabei Fragen nachgehen wie: Wie entscheiden wir moralische Problemfälle, wenn nicht nach allgemeinen Regeln? Ist ethische Theoriebildung – geprägt von Abstraktion und Verallgemeinerung – als solche verfehlt? Darf sich die moralische Akteurin (manchmal) selbst die Nächste sein? Haben moralische Regeln Ausnahmen? Gibt es einen „moralischen Standpunkt“ für alle?

  • 08:00 - 18:00 (Blockveranstaltung, 11.03.2019 - 14.03.2019) - 2331.U1.66 (Z 46)
  • Montag, 12:30 - 14:00 (Einzeltermin, 14.01.2019 - 14.01.2019) - 2491.01.21

Einführung in Kultur und Literatur des hellenistischen Judentums

 

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Einführung in Kultur und Literatur des hellenistischen Judentums II: Die Juden und Rom

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Im späten Hellenismus greift Rom immer stärker im Nahen Osten ein und verändert das dortige Machtgefüge. Mit der sogenannten „Neuordnung des Ostens” durch den römischen General Pompeius verliert der jüdisch-hellenistische Staat der Hasmonäer seine Unabhängigkeit. Das Ende der Römischen Republik in den Bürgerkriegen fällt mit dem Ende der Hasmonäerdynastie zusammen. Die Römer setzen den aus einer Familie judaisierter Idumäer stammenden Herodes als Klientelkönig ein. Seine Herkunft und seine Nähe zu Rom stellen in den Augen vieler seiner jüdischen Untertanen ein Legitimationsproblem dar und sorgen für Konfliktpotenzial. Doch entstehen unter Herodes’ Herrschaft auch großartige Bauprojekte und sogar ein typisch späthellenistisch-jüdischer Kunststil. Als Judaea nach dem Tod des Monarchen zur römischen Provinz wird, verschärfen sich die Konflikte bis zum Aufstand gegen die römische Herrschaft, dessen Niederschlagung durch Vespasian und Titus zur Katastrophe der Zerstörung Jerusalems und des Tempels führt. Mit dem Aufstieg des kriegsführenden Generals Vespasians zum Kaiser am Ende eines kurzen, aber blutigen Bürgerkrieges zeigt sich die jüdische Geschichte wieder eng mit der römischen verflochten.

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Auch in Alexandria, dem traditionellen kulturellen Zentrum der jüdischen Diaspora, entstehen – z. T. durch die römischen Herrschaftsstrukturen bedingt – Konflikte zwischen Juden und der nichtjüdischen Bevölkerung, die sich in gewalttätigen Ausschreitungen gegen die dortigen Juden entladen.

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So ist das Verhältnis zwischen Rom und den Juden einerseits konfliktgeprägt, andererseits entwickelt sich in vielen Städten der römischen Provinzen und nicht zuletzt in Rom selbst eine in ihre Umwelt integrierte jüdische Diaspora. Grabinschriften aus den jüdischen Katakomben Roms erlauben einen Blick in das Leben der dortigen jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder zum Teil lateinische Namen trugen.

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Persönlichkeiten wie Philon von Alexandria und Flavius Josephus versuchen durch ihr politisches und schriftstellerisches Wirken, eine Art Vermittlerrolle zwischen den Juden und Rom einzunehmen und das Judentum gegen zeitgenössischen Antijudaismus zu verteidigen. Durch das Aufkommen des Christentums und seiner Trennung vom mainstream-Judentum entsteht neues Konfliktpotenzial. Die Christianisierung des Römischen Reiches in der Spätantike zieht eine schrittweise Verschlechterung des Rechtsstatus der Juden nach sich. Während seiner kurzen Herrschaft bezieht Julian Apostata auch das Judentum in sein Bemühen mit ein, den römischen Staat und seine Bürger zu den traditionellen vorchristlichen Kulten zurückzuführen, und erlaubt im Zusammenhang mit dieser Religionspolitik sogar den Wiederaufbau des Tempels. Die Durchführung dieses Projekts scheitert jedoch an der kurzen Dauer seiner Herrschaft und der Rückkehr seiner Nachfolger zum Christentum, das immer mehr zur Staatsreligion wird. Dennoch finden sich auch in der Spätantike noch Zeugnisse für eine stark in ihre griechische und römische Umwelt integrierte jüdische Kultur.

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Ein Themenschwerpunkt des Seminars werden die beiden Gesandtschaftsschriften Philons von Alexandria (legatio ad Gaium, in Flaccum) sein, die in Zusammenhang mit Philons Gesandtschaftsreise zu Kaiser Caligula (”Gaius”) nach Rom vor dem Hintergrund der gewalttätigen Auseinandersetzungen in Alexandria entstanden sind. Der zweite Themenschwerpunkt ist Flavius Josephus mit seinem zwiespältigen Geschichtswerk über den „Jüdischen Krieg”, das nicht zuletzt seinen eigenen Seitenwechsel von der Seite der jüdischen Aufständen zu den Römern dokumentiert, und seiner viele Jahre später in Rom entstandenen Schrift „Gegen Apion”, in der er das Judentum gegen unter seinen Zeitgenossen verbreitete judenfeindliche Verleumdungen und Vorurteile zu verteidigen sucht.

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Je nach Interessenlage der Studierenden können auch Themen in Zusammenhang mit der Interaktion von Juden und Römern in hasmonäischer Zeit, dem Bar-Kochba-Aufstand, dem Diaspora-Aufstand, der Trennung von Judentum und Christentum (parting of the ways), der Geschichte und Kultur der Juden in der Spätantike und der Frage nach jüdischer Literatur in lateinischer Sprache (Collatio legum Romanarum et Mosaicarum, Testamentum porcelli) behandelt werden.

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  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 12.10.2018 - 01.02.2019) - 2421.06.61 (Z20)

Einführung in die japanische Kultur

Das Seminar behandelt Basiswissen zur Kultur Japans von der Frühzeit bis zur Gegenwart. Aspekte, die dabei behandelt werden, sind: Religion, Literatur, Theaterformen, Alltagskultur und eine Einführung in wichtige kulturtheoretische Ansätze der Kulturwissenschaften. Zur Teilnahme werden keine besonderen Vorkenntnisse vorausgesetzt.

  • Montag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 15.10.2018 - 01.02.2019) - 2301.HS 3B (Z 114)

Frauen- und Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit

„On ne naît pas femme, on le devient. – Man ist nicht als Frau geboren, man wird es.“ Dieser philosophische Blick auf das weibliche Geschlecht von Simone de Beauvoir aus dem Jahre 1949 umreißt sehr prägnant ein Problem, mit dem sich die Geschichtswissenschaft in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend intensiv auseinandergesetzt hat: die gesellschaftliche Konstruktion von Frauen und – in Erweiterung der Perspektive – auch Männern. Insbesondere die Frühneuzeitforschung hat zu der diesbezüglichen Diskussion entscheidend beigetragen: Wie unterschied sich das Leben von Frauen und Männern in diesem Zeitraum? Welche Rollen wurden den Geschlechtern zugewiesen? Wie wurden diese im Alltag konstruiert und reproduziert? Gab es gegebenenfalls Möglichkeiten, sich vorgefügten Rollenerwartungen zu entziehen?

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Die Vorlesung möchte die Geschichte(n) von Frauen und Männern in der Frühen Neuzeit in ihrer wechselseitigen Bezogenheit in den Blick nehmen. Unter den Schlagwörtern Distinktion, Partizipation und Repräsentation wird es 1. um Fragen der Geschlechterdifferenz gehen (Geschlechterdiskurse, Körper und Kleidung, Frauenräume / Männerräume, Stand und Familie), 2. um die Teilhabe von Frauen am öffentlichen Leben (Bildung und Erziehung, Arbeit, Religion und Konfession, Politik und Herrschaft, Recht) sowie 3. um geschlechtsspezifische Repräsentationsformen (Hof und Stadt als „Bühnen“, Kunst, Musik und Theater, Literatur und Publizistik). Die allgemeinen Zusammenhänge sollen soweit möglich anhand von Einzelbefunden und konkreten Beispielen aus dem Rheinland und den angrenzenden Regionen erörtert und vertieft werden.

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019) - 2221.HS 2E (Z 181)

German Social Structure in Comparative Perspective

The purpose of this class is to discuss selected readings in German demographic and socioeconomic structures. Topics include fertility, life transitions, family structure, home ownership, the welfare state, social mobility, migration and acculturation, as well as cultural styles. Obviously, the majority of books and papers on German demography and social structure are written in German. This class, however, is intended to allow an English language discussion of matters peculiar to Germany. Most readings treat Germany as one case within wider comparative studies. Readings were selected with the intention of presenting a picture of recent high-end comparative research on social structure. In order to overcome initial difficulties in understanding complex analytical and statistical issues, the first meetings will be dedicated to a short introduction to the methodological background of modern social structure analysis.

  • Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 30.01.2019) - 2331.05.22 (Z 18)

Grundlagen der Judaistik I

Grundzüge der jüdischen Geschichte, Religions- und Literaturgeschichte (WS: Alter Orient/Antike, SS: Mittelalter/Neuzeit). Sie üben das wissenschaftliche Arbeiten in der Analyse und Präsentation ausgewählter Primär- und Sekundärquellen. Im KF Jüd. Stud. wählen Sie außerdem einen Methodikkurs gemäß Aushang im Institut.

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Bemerkung: Bild- und Tonaufnahmen sind im Unterricht nicht gestattet, alle elektronischen Geräte sind auszuschalten.

  • Dienstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 16.10.2018 - 29.01.2019) - 2303.01.41 (Z 34)

Interkulturelle Kompetenzen und Grundlagen in Arabisch für Mediziner - Wahlfach Q1/Q2

  • Mittwoch, 13:30 - 15:00 (wöchentlich, 17.10.2018 - 29.01.2019)
  • Mittwoch, 12:30 - 15:30 (Einzeltermin, 19.12.2018 - 19.12.2018) - 2302.03.22

Islam und Bildung

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Islam und seiner gesellschaftlichen Rolle war in Deutschland lange Zeit auf den kleinen Kreis von Orientalisten und Islamwissenschaftlern, oft aus dem Umkreis der katholischen und evangelischen Theologie, begrenzt. Erst langsam beginnen Soziologen, Psychologen und Erziehungswissenschaftler intensivere und empirisch orientierte Forschungsaktivitäten. Der Kurs will die sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen des Islam in Deutschland aufgreifen und insbesondere pädagogisch relevante Fragen diskutieren. In einer gleichzeitig (also ebenfalls Dienstags 18.00 Uhr) im Haus der Universität stattfindenden Vortragsreihe zu neuen Entwicklungen in der islamischen Theologie, werden ausgewiesene ExpertInnen zu Fragen der Reformierbarkeit des Islam oder zu Islambildern im Film sprechen. Diese Vorträge sind Pflichtbestandteil des Kurses. Weitere im Kurs behandlte Fragen sind:

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* Welchen Stellenwert haben Wissenschaft und Bildung im Islam?

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* Wie sehen aktuelle Bildungsaktivitäten aus, die von Muslimen initiiert werden?

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* Wie wird der islamische Religionsunterricht in Deutschland umgesetzt?

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* Welche Konfliktbereiche ergeben sich aus traditionellen Glaubensvorstellungen und moderner Pädagogik?

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  • Dienstag, 18:00 - 19:30 (wöchentlich, 09.10.2018 - 29.01.2019) - 2332.U1.42

Jews and Jewishness in Anglo-Saxon Literature

There were no Jews in Anglo-Saxon England. Despite – or perhaps because of – this physical absence, many Anglo-Saxon authors across the period wrote about and reflected on what it meant to be Jewish. This course will explore their presentations to identify some common threads, to consider what Anglo-Saxon authors actually knew about Jews, and in particular to understand how the idea of Jewishness was used to develop and refine ideas about national and religious identity for non-Jewish English Christians.

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Students will read religious scholarship, sermons, historical accounts, and literature from the late eighth to the mid-eleventh century. Through doing so, we will identify the range of ideas about Jews, from God’s chosen people to unenlightened but admirable followers of an Old Law, to cruel and stubborn murderers of Christ. In particular, we will explore how Jews are persistently regarded as a spectral Other, like and unlike the Anglo-Saxon Christians who never met them. We will also consider the extent to which Anglo-Saxon imagery and ideas laid the foundation for the anti-Semitism of the twelfth century, which presented Jews as child-murdering, blood-drinking monsters.

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The course aims to consider the broad question of the presentation of otherness, paying particular attention to the development of anti-Semitic ideas in England, but also exploring what the othering of Jewishness suggests about the concerns Anglo-Saxon writers had about their own identities. Students will need to recognise shifting concerns across time and place as well as engaging with a range of audiences and text types. Throughout the course, students will be expected to give presentations on independently researched ideas that will shape the direction of class discussion.

  • Mittwoch, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 30.01.2019) - 2332.04.22 (Z 16)

John Lockes politische Philosophie

John Locke (1632 - 1704) gilt zu Recht als einer der wichtigsten politischen Philosophen überhaupt. In diesem Seminar lesen wir Auszüge aus zwei seiner einflussreichsten Schriften.
Im Second Treatise of Government entwickelt Locke auf Grundlage eines fiktiven Naturzustandes eine kontraktualistische Rechtfertigung staatlicher Autorität. In diesem Kontext verteidigt Locke nicht nur das Prinzip der Gewaltenteilung, sondern auch ein Recht zum politischen Widerstand.
Im Letter Concerning Toleration argumentiert Locke z. B. für die Trennung von Kirche und Staat und gegen den Versuch von Staaten, mit Zwang die religiösen Einstellungen ihrer Bürger zu beeinflussen.
In unserem Seminar analysieren wir beide Texte mit dem Ziel, ihre wesentlichen Inhalte zu erarbeiten, sie kritisch zu beleuchten und eigene Positionen zu entwickeln.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.02.54

La France sera islamiste? Dystopische Kulturkontakte (Rufin, Sansal, Houellebecq)

2015 erscheinen mit wenigen Monaten Abstand zwei Romane prominenter Autoren, die islamistische Dystopien präsentieren. Michel Houellebecqs Roman Soumission erscheint am 7. Januar 2015 und damit zeitgleich mit den Attentaten auf die Redaktion von Charlie Hebdo und auf den koscheren Supermarkt in Paris (8. Januar 2015). Boualem Sansals Roman 2084. La fin du monde wird einige Monate später veröffentlicht, am 20. August 2015. Sansals Roman weist einige thematische Ähnlichkeiten zu einer Dystopie auf, die 11 Jahre zuvor erscheint: Jean-Christophe Rufins Globalia (2004). Im Seminar werden die drei Romane in den Kontext öffentlicher Debatten um Einwanderung, Identität und Religion in Frankreich um 2015 gestellt. Für die Analyse der Freiheitskonzepte, die den Romanen zugrunde liegen, wird auf Jean-Paul Sartres Konzeption von Freiheit zurückgegriffen.

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  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2421.U1.84 (Z26)

MFM 1a/b Religiöse Semantik in der Politik

Gemeinhin gehen spätmoderne, westliche Gesellschaften von einer Trennung von Religion und Politik aus, die sich auch in einer institutionellen Trennung von Staat und Kirche ausdrückt. Bei näherem Hinsehen zeigt sich indes schnell, dass dies vor allem in sprachbezogener, semantischer Hinsicht keineswegs so ist. Vielmehr durchdringen sich diese Bereiche der Bedeutungskonstitution in der Politischen Semantik ständig und dies nicht nur explizit, sondern dauerhaft und oft politikentscheidend, ohne dass die Sprachbenutzer dies bemerken.

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In diesem Seminar möchte ich an konkreten Sprachbeobachtungen aus der Alltagssemantik von Politik diese Phänomene mit Ihnen untersuchen. Das Seminar beginnt mit einer kompakten Einführung in den Begriff von 'Religion' und in die Untersuchungsmethoden der Politischen Semantik. Das Seminar ist zudem ausdrücklich forschungsorientiert und wir wollen auch gemeinsam neue diesbezügliche Sprachtatsachen auch medienübergreifend auffinden, beschreiben und interpretieren.    

  • Donnerstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2332.01.41

MFM 3a/b Schwerter in Frauenhand. Tabu und Faszination weiblicher Gewalt

Frauen in Waffen sind bis in die Gegenwart ein Skandalon: Erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes im Jahr 2000 ermöglichte Frauen in Deutschland den Zugang zu allen militärischen Laufbahnen, auch in der kämpfenden Truppe. Bei der Gründung der Bundeswehr 1955 hieß es noch: Frauen dürfen auf keinen Fall Dienst an der Waffe leisten. Andererseits stellt der weibliche Griff zur Waffe ein Faszinosum dar, wie bereits ein erster Blick in die Kulturgeschichte demonstriert: Zahllose Darstellungen zeigen die biblische Judith mit blutigem Schwert und dem eigenhändig abgeschlagenen Haupt des Holofernes, Jeanne d’Arc ist bis heute ein Begriff und auch in der Literaturgeschichte sind gewalttätige Frauen wie Medea immer wieder präsent. Das Seminar möchte diesem Widerspruch nachgehen: Was sind einerseits die Gründe für das strikte Verbot und warum arbeiten sich Kunst und Literatur immer wieder am Bild der kämpfenden Frau ab, die dem Verbot trotzt? Wir werden uns die berühmten Vorbilder der Bibel und der antiken Mythologie ansehen, wie die genannte Judith oder die Amazonen, und dann die mittelalterliche Texte auf Beispiele für diese Transgression der weiblichen Rolle befragen, wie Brünhild und Kriemhild im Nibelungenlied oder Camilla im Eneasroman, aber auch Fälle, in denen sie im Raum steht, aber letztlich ausbleibt wie bei Isolde im Tristan. Am Ende soll ein Ausblick auf die Gegenwart stehen: Welche Rolle spielen kämpfende Frauen heute und inwiefern haben sich Darstellung und Diskurszusammenhänge im Zuge der Emanzipation und eines gewandelten Bildes von Krieg und Heroentum verändert? Über einen möglichen gemeinsamer Besuch der Ausstellung 'Faszination Schwert' in Landesmuseum Württemberg in Stuttgart werden wir uns im Seminar abstimmen.

  • Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 29.01.2019) - 2421.00.90 (Z 23)

MGM 3a/3b / BFM 3a/3b Wölfe als Schäfer? Fauler Zauber statt Wunder? Religiöse Praktiken im mittelalterlichen Schwankerzählen

Pfarrer als notorische Ehebrecher; Geistliche, die das Beichtsakrament missbrauchen; Kleriker, die aus vermeintlich göttlichen Wundern handfest irdischen Gewinn schlagen: Die Reihe der falschen, korrupten, lasterhaften Geistlichkeit in der mittelalterlichen Novellistik ist so lang wie bunt.

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Die Forschung hat die entsprechenden Texte meist als Teil einer Kleruskritik betrachtet, die die ubiquitäre Institution der mittelalterlichen Kirche wie einen Kontrapunkt begleitet: Die schärfste Kritik an falschen, unzureichenden, lasterhaften Geistlichen entsteht dabei vor allem im Klerus selbst.

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Die volksprachigen Texte lassen sich aber nicht allein auf einen kleruskritischen Diskurs reduzieren: Indem sie an schwankhaften Strukturen partizipieren, stellen sie grundsätzlich antagonistische Prinzipien (gut/böse; klug/dumm; hochmütig/demütig) gegenüber und erzählen von deren Aushandlung. Dabei gibt es auch Geistliche, die für ihre zweifelhaften Praktiken nicht zur Rechenschaft gezogen und vielmehr mit einem Augenzwinkern aus der Geschichte entlassen werden: Das erfordert Pakte zwischen Rezipient und erzählter Figur, die sich nicht im Sinne einer eindeutigen Norm auflösen lassen.

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Das Seminar wird sich mit Mären, Schwänken und Novellen der deutschen und europäischen Novellistik beschäftigen und sie auf ihren Beitrag zum religiösen Diskurs befragen.

  • Mittwoch, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 30.01.2019) - 2421.03.26

MILTON & THE PURITAN REVOLUTION (Blockseminar)

"Better to reign in Hell than serve in Heaven" (Paradise Lost, I/263)

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John Milton spent the latter half of his life writing 10.000 lines of blank verse about some stuff from the bible (Adam & Eve, the apple, that whole story). And he did it while being completely blind. Then he wrote some more poetry on other sections from the bible and died in relative poverty and oblivion. So what?

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For one thing, Milton happens to be one of the all-time greats in the canon and might be worth a closer look. Also, in 17th century England what people thought or wrote about the bible played a huge part in a series of upheavals leading to the Civil Wars (1642-1651) and the king's subsequent conviction of treason. As an employee of the new regime - something between a republic and a military dictatorship - Milton wrote emphatic defenses of these changes in a tone which resonates throughout his literary work.

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There is a 'Realpolitik' side to this: religion had been institutionally linked to the crown ever since Henry VIII declared himself head of both church and state in order to push through with his divorce. Questioning the authority of the English church thus became synonymous with questioning the legitimacy of the throne (as Henry's own tutor Sir Thomas More found out on the scaffold and later many Catholics under Elizabeth I). But in the 17th century reformist theology was itself gaining a kind of left-wing momentum reflected by a flourishing sectarianism. 'Millenarian' preachers were announcing the imminent advent of the kingdom of Christ; 'antinomians' rejected the concept of sin and, accordingly, that of crime; the Diggers started something like a communist colony of farmers; the Quakers went as far as to declare a spiritual "light within" the only source of salvation (rather than even scripture).

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Milton's often deeply heretic readings of the biblical narratives he adapts chart their own revolutionary theology as well as their own theology of revolution. (And they do so after the collapse of the 'Commonwealth' when the beheaded king's son was invited back from exile in 1660.) We will try to unpack some of these contexts while exploring selected close-readings from Milton's pamphlets and his major poetic works - Paradise Lost, Samson Agonistes and Paradise Regained.

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  • Donnerstag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 11.10.2018 - 11.10.2018) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Donnerstag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 25.10.2018 - 25.10.2018) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Freitag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 26.10.2018 - 26.10.2018) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Donnerstag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 22.11.2018 - 22.11.2018) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Donnerstag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 13.12.2018 - 13.12.2018) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Donnerstag, 16:30 - 20:00 (Einzeltermin, 10.01.2019 - 10.01.2019) - 2331.02.26 (Z 60)
  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 17.01.2019 - 17.01.2019) - 2331.02.26 (Z 60)

Migrating Subjects in Michael Ondaatje, V.S. Naipaul, NoViolet Bulawayo and Mohsin Hamed

More often than not,

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the hybrids of literature have been successful,

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in large part due to their aesthetics.

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(Thomsen 75)

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Migration in all its manifestations, from the experience of immigrants to that of refugees and asylum seekers, is regarded as one of the distinctive traits of globalization and has gained centre stage in current debates about home and identity. Today, our age is supposed to be an age of unparalleled mobility, migration and border crossing (Moslund 1). Until as late as the 1990s, however, migration was perceived as an anomaly in relation to the purportedly “natural condition of man” as “sedentary” (Jackson 2), and thus posed a threat to the harmony of the community inhabiting a fixed social framework. However, in the last twenty years migration and diaspora studies have focused on raising awareness about the fact that migratory movements are an inherent component of the history of national collectives and, as such, need to be incorporated into their national narratives. After all, as Homi K. Bhabha claims, “a transnational, ‘migrant’ knowledge of the world is most urgently needed” (306)

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In this seminar, we will explore how migrating subjects resist being absorbed in the “majority culture” (Jackson 56) and how fiction might help to promote the idea of the “nonunitary subject” (Braidotti 3). Taking our cue from several Anglophone novels, we will analyse parameters of belonging against the backdrop of traditional identity markers like nationality, religion, and class, paying special attention to the aesthetics of the novels we will read and the way they underline a certain ‘untranslatability’ of migrant experiences. Furthermore, we will investigate the genre of ‘migration literature’ (cf. Frank; Moslund) and critically discuss the validity and perils of subsuming the texts discussed in the seminar under such a genre. Our reading of the novels will be informed by theoretical approaches to hybridity, cosmopolitanism and globalisation, and deplacement.

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019) - 2302.U1.24 (Z 28)

Migration: South African and German Perspectives (Part II)

The international cross-site seminar on migration will take place in cooperation with the University of Pretoria, South Africa. Conducted as blended learning, the seminar will consist of joint sessions via live-stream as well as e-learning elements in which students from Pretoria and Düsseldorf work together. In addition to the usual required reading, preparatory work for the seminar will include expert videos which will discuss the respective topic. In this regard, the key objective of the seminar will not only be to impart students the best possible expertise on migration but to broaden perspectives due to interaction with international students as well as experts. Student´s work such as term papers, input videos, or radio features will be made use of in an Open Educational Resources (OER) framework.

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Therefore, good command of English and the willingness to be closely involved in cross-site student task-forces will be required. Due to the demanding technical implementation and content requirements, the advanced course is aimed at BA-students in higher semesters or MA-students.

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The seminar will be a compact course („Blockseminar”) ranging over both summer and winter terms in 2018. Three sessions will be held in July and September („Part I”) and five sessions will be held in October and November („Part II”). Attendance at both seminars will be expected in order to receive four credit points.

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The seminar will take place at the ZIM videoconference room: 25.02.01.34.

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Oct 12th, 12 a.m. - 3 p.m.

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Oct 26th, 12 a.m. - 3 p.m.

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tba

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  • Freitag, (Einzeltermin, 12.10.2018 - 12.10.2018)
  • Freitag, (Einzeltermin, 19.10.2018 - 19.10.2018)
  • Freitag, (Einzeltermin, 26.10.2018 - 26.10.2018)
  • Freitag, (Einzeltermin, 09.11.2018 - 09.11.2018)
  • Freitag, (Einzeltermin, 23.11.2018 - 23.11.2018)

NS-Rassebegriff und NS-Rassenpolitik. Eine Einführung  

Der zentrale Begriff der nationalsozialistischen Ideologie war der der
"Rasse". Der Zivilisationsbruch, den das nationalsozialistische Deutschland
vollzog, lässt sich ohne eine eingehende Auseinandersetzung mit diesem
Ideologem wissenschaftlich nicht ergründen.

Die Übung befasst sich nun mit den Bedeutungen und der Entwicklung des
Begriffs und mit seiner Umsetzung in die politische Praxis - von
diskriminierenden Gesetzen bis hin zum Genozid.

Die Leitfragen lauten: Wie definierten Nationalsozialisten den Begriff
"Rasse"? Woher stammte dieser Begriff? Wie lässt sich seine scheinbare
Evidenz erklären? Welche Handlungen staatlicher und nichtstaatlicher
Akteure leitete er nach der nationalsozialistischen Machtübernahme an? Und
wie manifestierte er sich in den Staatsverbrechen der
nationalsozialistschen Vernichtungspolitik?   

Die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre wird vorausgesetzt.

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 10.10.2018 - 10.10.2018) - 2332.U1.21
  • Samstag, 10:00 - 17:00 (Einzeltermin, 10.11.2018 - 10.11.2018) - 2332.U1.21
  • Samstag, 10:00 - 17:00 (Einzeltermin, 08.12.2018 - 08.12.2018) - 2332.04.61 (Z34)
  • Samstag, 10:00 - 17:00 (Einzeltermin, 12.01.2019 - 12.01.2019) - 2331.02.27 (Z 34)
  • Samstag, 10:00 - 17:00 (Einzeltermin, 02.02.2019 - 02.02.2019) - 2331.02.27 (Z 34)

Neue Perspektiven der Nietzscheforschung

Nietzsche markiert nicht nur den Übergang von der neuzeitlichen Philosophie zur Philosophie der Gegenwart, sondern stellt auch heute noch eine fruchtbare Inspiration für das philosophische Denken dar. Allein im 20. Jahrhundert ist Nietzsches Philosophie in so unterschiedlichen Strömungen wie Existenzphilosophie und Existenzialismus, Poststrukturalismus, Ideologiekritik sowie verschiedenen Formen der Metaphysikkritik aufgegriffen und weitergeführt worden. Selbst wenn man, anders als Nietzsche, keineswegs der Ansicht ist, in der Zukunft würden Lehrstühle zur Interpretation des Zarathustra errichtet werden, lohnt sich eine konstruktive Auseinandersetzung mit seiner provokativen Philosophie durchaus.

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Das Seminar bietet die Möglichkeit, eigenständige philosophiehistorische und/oder systematische Forschungsvorhaben Abschlussarbeiten, eigene Publikationsvorhaben oder Konferenzvorträge) zu präsentieren, weiterzuentwickeln und im Plenum zur Diskussion zu stellen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird entsprechend die Bereitschaft erwartet, eigene Projekte mindestens ein- bis zweimal im Seminar ausführlich vorzustellen. Interessierte werden gebeten, sich vorab per Mail für die Veranstaltung anzumelden und kurz den Rahmen Ihres Forschungsprojekts zu schildern.

  • Mittwoch, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 01.02.2019) - 2303.01.24 (Z20)

Nietzsche und seine Rezeption

Friedrich Nietzsche ist einer der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Dichter-Philosophen der europäischen Geistesgeschichte. Seine berühmten "Konzepte" und "Lehren" von der Ewigen Wiederkunft des Gleichen, vom Übermenschen oder auch vom Willen zur Macht bieten bis heute Anlass zur Diskussion. Sein Denken, das sich jenseits systematischen  Philosophierens bewegt, ist vor allem bestimmt durch Kritik an der traditionellen abendländischen Philosophie, so steht er u.a. am Beginn des s.g. postmetaphysischen Zeitalters. Zu seinen Lebzeiten erfuhr sein Werk nur wenig Beachtung. Nietzsche bezeichnete sich selbst als "unzeitgemäß" und seine Philosophie als eine "Philosophie der Zukunft". Ende des 19. und insbesondere im 20. Jahrhundert erfreut sich sein Ouvre jedoch einer regen Rezeption, insbesondere in Deutschland, Frankreich und Italien, aber ebenso im anglo-amerikanischen Raum. So sind Strömungen wie die Lebensphilosophie, die Existenzphilosophie oder der Poststrukturalismus ohne Nietzsche kaum denkbar. Das Seminar möchte sowohl in die Grundkonzepte der Philosophie Nietzsches einführen sowie seine facettenreiche Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte thematisieren.

  • Dienstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.00.52

Philosophie der Gegenwart (19. u. 20. Jhdt.)

I. Die Philosophie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Anschluss an Kant

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1. Die Transzendentalphilosophie von Immanuel Kant (1744 - 1804). - 2. Der Deutsche Idealismus im Anschluß an Kants Idealismus der 1. Aufl. der Kritik der reinen Vernunft: Karl Leonhard Reinhold (1757 - 1823). J. Gottl. Fichte (1762 - 1814). Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775 - 1854). Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770 – 1831). Arthur Schopenhauer (1788 – 1860. Bernard Bolzano (1781 - 1848). - 3. Der Deutsche Realismus im Anschluß an Kants Realismus der 2. Auflage der Kritik der reinen Vernunft: Jak. Friedrich Fries (1773 – 1843). Johann Friedrich Herbart (1776 – 1841). Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher (1768 - 1834). Wilhelm v. Humboldt (1867 - 1835). Der dialektische (jung­hegelianische) Materialismus: Ludwig Feuerbach (1804 - 1872), Karl Marx (1818 - 1883) und Friedrich Engels (1820 - 1895).

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II. Die Philosophie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Anschluss an die Einzelwissenschaften

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1. Der Materialismus: Ludw. Büchner (1824 - 1899). Der naturwissenschaftliche Monis­mus bei Ernst Haeckel (1834 - 1919) und Wilhelm Ostwald (1855 - 1932). Die Philosophie der Physik bei Hermann v. Helm­holtz (1821 - 1894) und Heinrich Hertz (1857 - 1894). - Der französische Positivismus bei Auguste Comte (1798 -1857). - Die angel­sächsische Wissenschafts­philosophie und der Utili­taris­mus: John Stuart Mill (1806 - 1873) und Jeremy Bentham (1748 - 1832 ). - 2. Vitalismus bzw. Lebensphilosophie: Jean Baptiste Lamarck (1744 -1829). Charles Darwin (1809 - 1882). Herbert Spencer (1820 - 1903). Rud. Herm. Lotze (1817 - 1881). Friedrich Nietzsche (1844 - 1900). Wilhelm Dilthey (1833 -1911). Gustav Droysen (1808 -1884). Georg Simmel (1858 - 1918). – 3. Spekulative (psychologische) Geistlehren: Imm. Hermann Fichte (1797 - 1879). Völker­psy­chologie und Volksgeistlehre: Hermann Steinthal (1823 - 1899) und Moritz Lazarus (1824 - 1903). Die „Philosophie des Unbewußten“ bei Eduard v. Hartmann (1842 - 1906). Spiritua­listische Psychologie und Natur­wissenschaft bei Gustav Theodor Fechner (1801 - 1887) u. a.

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 III. Die Philosophie im 20. Jahrhundert

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1 Aristotelismus bei F. Ad. Trendelenburg (1802 - 1872). Franz Brentano (1838 - 1917). Niko­lai Hartmann (1882 - 1950). – 2. Der Neo-Augustinismus bei Peter Wust (1884 - 1940) und Joh. Hessen (1889 - 1971). Der Neuthomismus bei G. v. Hertling (1843 - 1919), Martin Grabmann (1875 - 1949), I. M. Bochenski (1902 - 1995). - 3. Neukantianische Schulen: realistische Kantinterpretation bei Aloys Riehl (1844 - 1924) und Gottfried Martin (1901 - 1973). 4. Die neukantisch-Friesische Schule Leonard Nelsons (1882 - 1927) - 5. Die „Marburger Schule“: Hermann Cohen (1842 -1918), Paul Natorp (1854 -1924). Ernst Cassirer (1874 - 1954). 6. Die Badische bzw. „südwestdeutsche“ Schule der Normen und Werte: Wilhelm Windelband (1848 - 1915), Heinrich Rickert (1863 - 1915), Max Weber (1864 -1920). - 7. Der Neuhege­lianismus: Joachim Ritter (1903 - 1974). Benedetto Croce (1866 - 1952) u. a. - 8. Der Neo-Marxismus und der dialektische Materialismus in Ost und West. Die Frankfurter Schule der „Kritischen Theorie“: Max Horkheimer (1895 - 1973), Theodor W. Adorno (1903 - 1969), Herbert Marcuse (1898 - 1979), Jürgen Habermas (geb. 1929).

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B. Die Philosophie im Anschluss an einzelwissenschaftliche Entwicklungen als "Metaphysizierung" der einzelwissenschaftlichen Erkenntnispotenziale

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  1. Physikalismus und Mathematizismus als „Analytische Philosophie“: Gottlieb Frege (1848 - 1925) und der Wiener und Berliner Kreis: Ernst Mach (1838 - 1916), Moritz Schlick (1882 - 1936), Rudolf Carnap (1891 - 1971), u. a. Angel­sächsische Analytiker: Bertrand Russell (1872 - 1970), Alfred North Whitehead (1861 - 1947), William Van Orman Quine (1908 -), Hilary Putnam (1926 - ) u. a. Karl Raimund Poppers (1902 - 1994): deduktiver Theorien-Fallibilismus. -
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  3. Neovitalismus und evolu­tionä­re Erkenntnistheorie als Biologismus bei Henri Bergson (1859 – 1941), Oswald Spengler (1880 - 1936), Erich Rothacker (1888 - 1965): Kulturen als Lebensstile. - 3. Die Existenzphilosophie als philosophischer Anthropo­logismus bei Max Scheler (1874 - 1928), Helmuth Plessner (1892 - 1985), Arnold Gehlen (1904 - 1976),), Karl Jaspers (1883 - 1969), Martin Heideg­ger (1889 - 1976), Jean-Paul Sartre (1905 - 1980). - 4. Phänomenologie und „Gegen­stands­lehre“ als Psychologismus: Alexius v. Meinong (1853 - 1921), Edmund Husserl (1859 - 1938) u. a. - 5. Philosophie als Linguistizismus bei Fritz Mauthner (1849 - 1923). Ludwig Wittgen­stein (1889 - 1951) u. a. Der Strukturalismus im Aus­gang von Ferdinand de Saussure (1857 - 1913): Jacques Der­ri­da (1930 - 2004) u. a. Hans-Georg Gadamer (1900 - 2002): die Wahrheit des Sprachsinns. - 6. Philosophie als Handlungslehre. Der Pragmatismus bei Charles Sanders Peirce (1839 - 1914), William James (1842 -1910) und John Dewey (1859 - 1925). Sprach­pragmatismus bei John Langshaw Austin (1911 - 1960). Der Konstrukti­vismus und Instrumentalismus der Erlanger Schule: Hugo Dingler (1881 - 1954), Paul Lorenzen (1915 - 1994), Jürgen Mittelstraß (geb. 1936) u. a.
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Literatur: F. Ueberweg, Grundriß der Geschichte der Philosophie, Band 4 und 5, 12. Aufl. Berlin 1923 - 28; K. Vorländer, Geschichte der Philosophie, Band III/1: Die Philosophie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bearb. v. L. Geldsetzer, Hamburg 1975; W. Röd: Der Weg der Philosophie von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert, 2 Bde München 1994 - 1998; A. Hügli und P. Lübcke, Philosophie im 20. Jahrhundert, 2 Bde Hamburg 1993 - 94; W. Stegmüller, Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie, 4 Bde, 6 - 8. Aufl. Stuttgart 1978 - 89. Hilfsmittel: Fr. Volpi (Hg.), Großes Werklexikon der Philosophie, 2 Bände Stuttgart 1999; L. Geldsetzer, Allgemeine Bücher- und Institutionenkunde für das Philosophiestudium, Freiburg-München 1971.

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  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.U1.44

Philosophie der Neuzeit

Die Philosophie der Neuzeit hat entsprechend der Vielfalt ihrer Ansätze unterschiedlichste Charakterisierungen erfahren: Als repräsentativ gelten neben dem Anspruch eines traditionskritischen Neubeginns und der Begründung des modernen Subjektivismus (Descartes) unter anderem ihr komplexes Verhältnis zu den modernen Wissenschaften (Bacon, Hume), klassische Konzeptionen der politischen Philosophie (Hobbes, Locke), das Auftreten des Kritizismus (Kant) oder die großen Systementwürfe des deutschen Idealismus (Fichte, Schelling, Hegel). Die Dichotomie von Rationalismus und Empirismus kann als durchgängiges Leitmotiv der neuzeitlichen Philosophie gelten.

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Die Vorlesung soll einen Überblick über die wichtigsten Vertreter, Positionen und Entwicklungslinien der Philosophie der Neuzeit bieten. Bedingungen für AP und BN werden zu Beginn der Vorlesung besprochen.

  • Donnerstag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 18.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.U1.44
  • Donnerstag, 08:30 - 10:00 (Einzeltermin, 07.02.2019 - 07.02.2019) - 2301.HS 3C (Z 126)

Projektseminar Flucht, Asyl und Integration - Theorie und Praxis des Service Learning VI

Obergrenze? Familiennachzug? Heimatministerium! Diese Schlagwörter bestimmen auch mehr als zwei Jahre nach der großen "Flüchtlingswelle" des Herbstes 2015 den politischen Diskurs um Zuwanderung und Integration.
Die Frage nach einem Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte hat es im Zuge der #nogroko-Bewegung sogar nach ganz oben auf die mediale und politische Agenda geschafft - mit einem für die Betroffenen bescheidenem Ergebnis.
Wir wollen all diese Themen im Seminar - im Gegensatz zu Politik und Medien - sachlich und analytisch betrachten und vor allem aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten: 

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Wie gehen wir mit den Menschen um, die hergekommen sind? Was bieten wir ihnen für Perspektiven? Wie können wir sie auch politisch integrieren?

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In der fünften Edition unseres Projektseminars wollen wir weiterhin gute und nachhaltige Projekte auf der lokalen Ebene entwickeln und etablieren, während wir unseren inhaltlichen Fokus auf globale Probleme wie Fluchtursachen, Handels- und Außenpolitik, sowie auf regionale und weltumspannende Konflikte legen werden. Wir werden Stimmen aus den wichtigsten Herkunftsländern der Geflüchteten hören, uns über ihre Heimat informieren und austauschen und die Hintergründe ihrer politischen und sozialen Situation kennen lernen.

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Den neuen TeilnehmerInnen werden in inhaltlichen Sitzungen wieder alle Aspekte des Themenkomplexes Flucht, Asyl und Integration näher gebracht. Unterstützen werden uns dabei unsere Kooperationspartner aus der Stadt, dem Ehrenamt und der Zivilgesellschaft, mit denen wir ins Gespräch kommen und zusammenarbeiten werden. Geplant sind z.B. Besuche im Verwaltungsgericht Düsseldorf, ein Gespräch mit attac, ein Workshop mit der Diakonie, ein Treffen mit Ehrenamtlern aus der Stadt und ein Termin mit der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Düsseldorf. Auf Basis dessen wollen wir an die Projekt-Erfolge der vergangenen Semester anknüpfen und neue Bereiche erschließen, in den wir für und mit Geflüchteten arbeiten können.

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Der Abschluss des letzten erfolgreichen Seminarjahres wurde im Frühling mit der Tagung "Ankommen.Lernen.Mitgestalten" im ZAKK mit über 120 Gästen gefeiert. (https://tinyurl.com/ya3v5wcz)

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Dieses Jahr haben wir mit dem Besuch der Tagung "Angekommen... und dann?" der KollegInnen der Uni Duisburg/Essen und der Heinrich-Böll-Stiftung abgeschlossen, im Sommer wollen wir wieder eine eigene Veranstaltung auf die Beine stellen und durchführen!

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Hintergrund:
Um das Studium im BA-Studiengang Sozialwissenschaften sowie im fächerübergreifenden Wahlpflichtbereich durch Praxisrelevanz, Handlungsbezug und Verständnistiefe zu ergänzen, will das Service-Learning-Projekt die Verknüpfung von wissenschaftlicher Theorie mit gesellschaftlicher Praxis ermöglichen und die Studierenden schon während ihres Studiums zum Wissenstransfer befähigen. Um diesen Transfer zu ermöglichen, werden die Studierenden in einem zweisemestrigen Seminarsetting zunächst inhaltlich und organisatorisch unter anderem zu folgenden Themen begleitet und beraten: Service-Learning-Konzept; wissenschaftliche Grundlagen zu den Themen Flucht, Migration, Integration; Workshops zu Asylrecht, Projektmanagement, Arbeitsfelder und Strukturen der Flüchtlingshilfe etc. Ziel ist es, dass jede/r Studierende individuell oder in einer Gruppe ein eigenes Projekt im Bereich der Flüchtlingsarbeit konzipiert, das an aktuelle Bedarfslagen anknüpft.

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Organisatorisches:

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  • Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
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  • Wenn Sie zu Kursbeginn bereits eine eigene Idee mitbringen wollen, freuen wir uns darüber sehr und würden Sie bitten, uns bis zum Semesterstart eine ca. einseitige Skizze einzureichen (an clooth@phil.hhu.de)
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  • Der Kurs wird wöchentlich stattfinden, im Wechsel wird es inhaltliche und Projektsitzungen geben, um einzelne Themen vertieft und erfahrungsorientiert zu erarbeiten. Exkursionen zu Kooperationspartnern (z.B. die Gerichtstermine) können auch außerplanmäßig stattfinden.
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  • Ein detaillierter Seminarplan wird innerhalb der kommenden Wochen auf den Seiten der Abteilung für Bildungsforschung veröffentlicht.
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ACHTUNG - interne Deadline:

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Der Anmeldezeitraum läuft vom 01.03.2018 bis zum 25.03.2018, 23.59 Uhr (MEZ).

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Ab dem 26.03.2018 bis zum 13.04.2018 erfolgt die finale Zulassung durch die Dozenten!

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  • Freitag, 09:00 - 12:00 (Einzeltermin, 19.10.2018 - 19.10.2018)
  • Freitag, 09:00 - 12:30 (Einzeltermin, 14.12.2018 - 14.12.2018) - 2301.HS 3C (Z 126)
  • Freitag, 09:00 - 13:00 (Einzeltermin, 18.01.2019 - 18.01.2019) - 2502.00.034 (Z37)
  • Freitag, 12:30 - 16:00 (Einzeltermin, 16.11.2018 - 16.11.2018) - 2201.HS 2C (Z 101)
  • Freitag, 13:00 - 16:00 (Einzeltermin, 14.12.2018 - 14.12.2018) - 2332.U1.47

Prophetie in Judentum und Islam

 Islam und Judentum berichten in ihren Schriften von Menschen die die Rolle von Propheten einnehmen. Dabei teilen die beiden Religionen sich die gemeinsame Schrift der hebräischen Bibel, berufen sich zudem aber zusätzlich auf eigene Schriften, wie den Koran. 

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Dieses Seminar befasst sich mit der Überlieferung der Prophetie, den Akteuren, die in dieser Funktion in beiden Religionen stehen und der Bedeutung der Prophetie in Judentum und im Islam.

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Was unterscheidet die beide Religionen in ihrem Umgang mit den von ihnen definierten Propheten und so liegen die Gemeinsamkeiten? Was bedeutet Prophetie für jede einzelne Religion? Was bedeuten diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede für das Verhältnis beider Religionen zueinander?

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Diesen Fragen widmen wir uns aus der Sicht der Jüdischen Studien und aus der Sicht der Islamwissenschaften vertreten durch Herrn Housam Abu-Eta, der als Co-Lektor in diesem Seminar fungiert.

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Herr Abu-Eta ist studierter Islamwissenschaftler und islamischer Theologe und beendet aktuell sein Masterstudium im Fach Jüdische Studien an der Heinrich-Heine-Universität.

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  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 30.01.2019) - 2421.06.61 (Z20)

Rabbi Schlomo ben Jizchak: Raschi

Wir werden uns mit Raschis Kommentierung zu den folgenden Versen auseinandersetzen:

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1) 2.Sam 7,4: „Es geschah in jener Nacht”,

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2) Jes 8,19: „Und wenn sie zu euch sagen”,

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3) Ez 1,14: „Wie der Blitz aussieht”,

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4) Ps 10,10: „Er duckt nieder, bückt sich und es fallen in seine Klauen die Unglücklichen”,

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5) Koh 7,1: „Ein guter Ruf ist besser als gutes Salböl und der Tag des Todes ist besser als der Tag der Geburt”,

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6) 1.Chron 7,31: „Das ist der Vater von Birsawit”.

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Diese Liste kann beliebig verlängert werden ....

  • Donnerstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2421.06.61 (Z20)

Rabbinische Literatur I, Mischnahebräisch

An ausgewählten hebräischen Texten der Mischna, dem bis etwa 200 ausgebildeten traditionellen jüdischen Religionsgesetz, soll das Grundwissen über Inhalt, Form und Struktur des Textkorpus vermittelt werden.
Die Veranstaltungen des Aufbaumoduls 0 gehören zum Pflichtprogramm aller B.A.-Kernfach-Studierenden.

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Das Modul wird im Sommersemester mit einer Übersetzungsklausur abgeschlossen; die Prüfungsnote geht in die Bachelor-Endnote ein.

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  • Freitag, 08:30 - 10:00 (wöchentlich, 12.10.2018 - 01.02.2019) - 2421.06.61 (Z20)

Ringvorlesung Studium Universale "Hat der Islam ein Problem mit der Moderne?"

Seit einigen Jahrzehnten tritt „die Moderne” weniger selbstgewiss auf. Viele Menschen fragen sich, ob nur Wissenschaft, Demokratie, Menschenrechte und - vielleicht - der Kapitalismus dazugehören oder ob auch Nationalismus, Populismus, Fundamentalismus und Imperialismus als unvermeidliche ‚Kollateralschäden‘ in Kauf zu nehmen sind. Selbstkritisch gewordene europäische Gesellschaften haben mit Post-Kolonialismus, Gender-Theorien und starken (überzogenen?) Toleranzerwartungen ein allzu starkes Festhalten an Dogmatik und Tradition aufgegeben. Binnentheologisch haben Theologie und Kirchen darauf teilweise mit Reformforderungen darauf reagiert. Dies alles in einer offenen und liberalen Gesellschaft, die damit das Risiko eingeht, dass beispielsweise der Nationalismus fröhliche Urstände feiert.

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Vor diesem Hintergrund soll nach Reformansätzen im Islam gefragt werden, der in den Medien vor allem mit Ehrenmorden, Steinigungen und Enthauptungen oft sehr einseitig dargestellt wird. Islam als Sammelbegriff (?) verschiedener Schulen und Denkrichtungen, ein Islam, der  von vielen zeitgenössischen Intellektuelle interpretiert wird, die für ein neues Islamverständnis plädieren und dieses theologisch aus den islamischen Quellen begründen. Wie agiert der Islam in der Moderne, und wie sollte er agieren?

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Mit der Etablierung von Lehrstühlen und Studiengängen zur islamischen Theologie versucht die Bildungspolitik auch in NRW europäischen Stimmen im Islam mehr Geltung zu verschaffen. Statt traditionsorientierten Importen aus der Türkei, aus Saudi-Arabien oder Ägypten gewinnt so tatsächlich die Auseinandersetzung zwischen moderner Wissenschaft und islamischer Koranauslegung deutlich an Gewicht.

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09.10.2018 Prof. Daria Pezzoli-Olgiati, LMU München

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Zwischen Innovation und Tradition: Frauenfiguren auf der Suche nach Identität

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Die Frage nach der Rolle von Frauen in der Gesellschaft findet auch im 21. Jahrhundert keine Ruhe. Was bedeutet es eigentlich, eine Frau zu sein? Welche Rolle sollen Frauen in der Familie oder in der Gesellschaft übernehmen? Der Vortrag vertieft diese Fragen in Autoren-Filmen, die muslimische Frauen inszenieren. Anhand von Porträts, die Frauen als Fremde auf der Suche nach einer eigenen Identität präsentieren, leisten die ausgewählten Filme einen starken Beitrag zur Reflexion über unsere Gesellschaft. Damit öffnen sie künstlerische Räume, in denen das vermeintlich Selbstverständliche hinterfragt und neue Ideen geschmiedet werden.

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Die Referentin hat das Spektrum „Medien und Religion” im Rahmen einer  Züricher Forschungsprofessur erforscht und lehrt jetzt an der Ludwig-Maximlian-Universität München.

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11.12.2018 Prof. Angelika Neuwirth, Berlin

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Kritische Koranforschung

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Ist der Koran ein rein islamischer und damit „dem Westen” fremder Text? Der Koran wird als neue und eigenwillige Stimme in jenem Konzert spätantiker Debatten begriffen, in denen auch die theologischen Grundlagen der jüdischen und christlichen Religion gelegt worden sind? Somit wird er als ein auch Europa vertrauter Text erkennbar, der unbeschadet zum ‚europäischen Erbe‘ gerechnet werden könnte, trennten nicht uralte Vorurteile von einer unvoreingenommenen Wahrnehmung. Dabei handelt es sich nicht wie im Fall der hebräischen Bibel oder des Neuen Testaments um ein kontinuierlich lesbares Buch, sondern um das, was das Wort «qur'an» – ein syrisch-aramäisches Lehnwort – neben «Vortrag», «Lesung» eben auch bedeutet, eine «Perikopensammlung», d. h. ein Schriftkorpus, aus dem Texte zur liturgischen Rezitation ausgewählt werden können.

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Die Referentin leitet das Forschungsvorhaben Corpus Coranicum, das die Erstellung einer historisch-kritischen Dokumentation des Korantextes samt literarkritischem Kommentar zum Ziel hat.

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18.12.2018 Prof. em. Dr. Bassam Tibi, Göttingen

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Zwischen schriftgläubiger Fiqh/Sakraljurisprudenz und Reform - Theologie im Kontext islamischer Bewältigung der kulturellen Moderne

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Im innerislamischen dominierenden Verständnis erfolgt die Beschäftigung mit religiösen Fragen schriftgläubig (sola scriptura) als Fiqh (Islam als Rechtsreligion) nicht als Kalam/Theologie. Anschließend an sein Hauptwerk "Islam's Predicament With Modernity" wird Bassam Tibi sich mit diesem islamischen Verständnis auseinandersetzen.

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Drei zentrale Gegenstände islamischer Bewältigung der kulturellen Moderne werden im Mittelpunkt stehen:

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- Glaube und Wissen

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- Das islamische Recht Schari'a im Konflikt mit dem legislativen Recht

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- Das islamische Menschenbild in der Spannung zwischen der Bestimmung des Menschen als einem Individuum (das Subjektivitätsprinzip) und Einordnung in das Kollektiv der Umma.

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08.01.2019 Prof. Ahmad Milad Karimi, Münster

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Zur Gottesvorstellung im Islam

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Der Glaube an den einen Gott stellt das tragende Moment der Religion des Islams dar. Von welchem Gott ist hier aber die Rede? Und wie lässt er sich denken? Wenn die Gottesvorstellung im Islam eine trinitarische Deutung der Einheit Gottes ausschließt, wie lässt sich dann überhaupt von Gott reden, und inwiefern können ihm dann überhaupt Eigenschaften zugesprochen werden, ohne dass seine Einheit verletzt wird? Worin besteht also das Wesen Gottes und worin seine Tat? Wenn der Koran als Offenbarung Gottes gilt, wie ist dann die Rede von Gott in Geschichte und Gegenwart zu bestimmen? Diese und weitere Fragen werden im Vortrag aufgegriffen und beantwortet.

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Als stellv. Leiter am Zentrum für Islamische Theologie erforscht der Referent systematisch die islamische Religionsphilosophie und ihre Geschichte.

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29.01.2019 Prof. Bülent Ucar, Osnabrück

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Islamische Normen im Transformationsprozess - zwischen tradierten Texten und innovativen Kontexten

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Entgegen einem verbreiteten Irrtum hat die  Scharia noch nie ein einheitliches Rechtssystem ausgebildet, sondern existierte seit Jahrhunderten in verschiedenen, einander durchaus widersprechenden Rechtsschulen, die schon immer aufeinander reagierten und in stetigem Wandel begriffen waren. Es stellt sich die Frage, inwieweit sie sich auch heute noch dem Wandel öffnen. Worin bestehen die Fallstricke einer Verhältnisbestimmung zwischen dem Normenkatalog der Scharia und westlichen Grundrechtsvorstellungen? Welche Herausforderungen gibt es für die islamische Religionspädagogik an einer staatlichen deutschen Schule?

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Am Institut für islamische Theologie bildet der Referent islamische Religionslehrer aus. Er hat seine Habilitationsschrift der Wandelbarkeit der Scharia in der aktuellen Diskussion in der Türkei gewidmet.

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  • Dienstag, 19:00 - 21:00 (Einzeltermin, 09.10.2018 - 09.10.2018)
  • Dienstag, 19:00 - 21:00 (Einzeltermin, 11.12.2018 - 11.12.2018)
  • Dienstag, 19:00 - 21:00 (Einzeltermin, 18.12.2018 - 18.12.2018)
  • Dienstag, 19:00 - 21:00 (Einzeltermin, 08.01.2019 - 08.01.2019)
  • Dienstag, 19:00 - 21:00 (Einzeltermin, 29.01.2019 - 29.01.2019)

Ritualmord

Der „Ritualmord” gehört zu den im christlichen Europa weit verbreiteten Meistererzählungen. Im Kern lautete das Narrativ: Juden verschwören sich, zumeist um die Zeit vor Ostern, um vor allem christliche Knaben zu kaufen oder zu entführen, um diese zu schänden und schließlich zu ermorden, und dies mit doppeltem Ziel: die Passion Jesu verhöhnend nachzuspielen und das Blut der christlichen Opfer rituell zu missbrauchen. Die erste bekannte Ritualmordgeschichte schrieb Mitte des 13. Jahrhunderts der Benediktinermönch Thomas of Monmouth; der letzte Ritualmordprozess fand 1913 in Kiev statt und in jüngster Zeit stößt in Russland das Konstrukt vom jüdischen Ritualmord an der Zarenfamilie auf Interesse. Wir haben es insofern nicht nur mit einem räumlich übergreifenden, sondern auch mit einem Phänomen von langer Dauer zu tun.

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Ziel des Seminars ist es, sich dem Phänomen anhand historischer Fallstudien aus dem westlichen und östlichen Europa zu nähern und dabei unterschiedliche historische Kontexte sowie Produzenten und Rezeptionsbedingungen zu untersuchen. Für den Erwerb des Leistungsnachweises ist eine Präsentation sowie eine Hausarbeit erforderlich. Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind stets willkommen, jedoch nicht Bedingung für die Teilnahme.

  • Dienstag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.01.68

Salafismus

Salafismus ist derzeit die einflussreichste fundamentalistische Strömung im sunnitischen Islam. Die Anhängerschaft wächst bereits seit einigen Jahrzehnten stetig an, so dass diese Strömung inzwischen auch in Europa von Bedeutung ist. Das Seminar gewährt einen Einblick in die aktuelle Forschung zum Salafismus. Die zentralen Lehren und Strömungen des Salafismus werden vorgestellt und aufgezeigt, welche Begriffe und Kategorien zurzeit in der Forschung verwendet werden. Es wird ein Überblick über die Entwicklung und Verbreitung des Salafismus in Europa gegeben. Die empirischen Herausforderungen, mit denen die Salafismusforschung konfrontiert ist, werden diskutiert und verschiedene qualitative Studien besprochen, die die Lebens- und Denkweise europäischer Salafisten und Salafistinnen erforschen. Schließlich werden verschiedene Erklärungsansätze vorgestellt, die sich mit dem Erfolg des Salafismus auseinandersetzen.

  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 08.10.2018 - 12.11.2018) - 2502.00.034 (Z37)
  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.12.2018 - 28.01.2019) - 2332.U1.21

Shaping Holiness through Storytelling: Old English Lives of Saints

Saints were the most popular literary subject during the Anglo-Saxon period. They range from the royal to the monstrous, from the mighty warrior to the restrained virgin, and from the native to the distinctly foreign. The tone of narratives is often difficult to gauge, ranging from pious sermonizing, to voyeuristic delight, to absurdist violence. As well as being focal points for private veneration, stories about saints, representations of them, and pieces of their bodies, formed an active part of the political and cultural negotiations of the period as different groups sought to establish identities and power bases of their own.

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This course will look at a range of different narratives about and representations of saints in shorter and longer forms, working broadly chronologically through the period and considering translation (from Latin) as well as more original composition. As a case study, we will consider four different retellings of the scriptural story of Judith and how they rewrite her narrative for different ends, and how the story of saint Christopher is adapted in the process of translation from Latin to Old English. There will be also be opportunities to consider some visual representations and the role physical objects played in the creation and reception of these stories.

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This course invites participants to develop personal responses to hagiographical narratives and be sensitive to the contexts in which they were produced and read.

  • Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 08.10.2018 - 01.02.2019) - 2522.U1.34 (Z 46)

Sozialer und kultureller Wandel

Ein zentraler Gegenstand der Soziologie ist es, die Prozesse des sozialen und kulturellen Wandels zu beschreiben und diesen in den verschiedenen Phasen des Verlaufs zu erklären.

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Die wichtigsten sozialwissenschaftlichen Ansätze zur Erklärung sozialen und kulturellen Wandels sollen dargestellt und deren Veränderungen, in ausgewählten Bereichen näher betrachtet und diskutiert werden. Folgende Bereiche stehen dabei u.a. im Vordergrund: Werte und Einstellungen, Familie und soziale Beziehungen, Medien und deren Nutzung, Religion, Kriminalität, Wohlstand und Gesundheit.

  • Donnerstag, 18:30 - 20:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 31.01.2019) - 2331.U1.66 (Z 46)

Text und Bild, die Illustrationen der Nonnen von Paradiese/ Soest - Konzeption einer virtuellen Ausstellung

In der ULB Düsseldorf werden Chorbücher aus dem Frauenkloster Paradiese bei Soest verwahrt, die im 14./15. Jahrhundert von den Nonnen selbst geschrieben und reich illustriert wurden. Besonders eindrucksvoll sind die von den Nonnen selbst komponierten Sequenzen, die einzig und allein in diesen Handschriften überliefert sind und zugleich ein Zeugnis der Gelehrsamkeit der Frauen darstellen.

Gemeinsam mit der ULB soll in diesem Seminar eine virtuelle Ausstellung konzipiert werden, die verschiedene Aspekte der Handschriften beleuchtet, eine Transkription und Übersetzung der enthaltenen Texte bietet und Zugang zu weiterführenden Informationen zu den Exponaten, z.B. Handschriftenbeschreibungen, eröffnet. Die virtuelle Ausstellung soll im Rahmen eines Festabends im Mai 2019 freigeschaltet werden.

  • Dienstag, 14:30 - 18:00 (wöchentlich, 09.10.2018 - 01.02.2019)

The Ethics of Migration

International migration - spurred e.g. by war, political persecution, or economic opportunities - is on the rise. It introduces a number of politically contentious questions. The central one is this: To which extent and based on which principles should states be permitted to regulate immigration? This course aims to support students in analyzing existing answers and developing their own.

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.10.2018 - 01.02.2019) - 2332.02.54

Theologie aktuell

Termin 1:

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26. Oktober 14-18 Uhr, Haus der Universität BSR 2

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Thema:    

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Das Kreuz mit dem Kreuz

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Zum 1. Juni 2018 trat in Bayern eine deutschlandweit gesellschaftlich umstrittene Verfügung in Kraft: Künftig sollen Bayerns Behörden in ihren Eingangshallen christliche Kreuze anbringen. Wen betrifft dieser Erlass, und wie ist er politisch einzuordnen?

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Kreuze begegnen uns in Form von Hinweisschildern, Wegkreuzen im Straßenverkehr, im Urlaub auf der Bergspitze als Gipfelkreuz oder als Modeschmuck . Das rote Kreuz wurde zum internationalen Zeichen für Krankenhäuser, Apotheken oder humanitäre Hilfe.

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Das Kreuz rückt seit Jahren immer wieder in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Auseinandersetzung.

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Das Kreuz, ein hochaktuelles Symbol, mit dem man instrumentalisiert oder provoziert?

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Kreuz und Auferstehung Jesu: das sind die zentralen Themen des Neuen Testamentes und des Christentums.

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Im Seminar wird versucht sowohl ein biblische, theologische als auch gesellschaftliche Annäherung an dieses Thema zu wagen.

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Referent: 

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Jürgen Hünten, Hochschulpfarrer

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Literatur:

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Die Bibel, z.B. Einheitsübersetzung, Freiburg.

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Martin Ebner, Jesus von Nazareth in seiner Zeit, S. 212f., Stuttgart 2003

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Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI, Jesus von Nazareth II, Freiburg 2011

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Hans Küng, Jesus, , München 2012

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Hans Küng: Ewiges Leben?, 1982, München

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Jürgen Moltmann, „Der Allmächtige“, aus: Die hundert Namen Gottes. Tore zum letzten Geheimnis. Hrsg. von Rudolf Walter, Freiburg i. Br. 1985

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Termin 2:

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14. Dezember 14-18 Uhr, Haus der Universität BSR 4a/b

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Thema:    

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Die provozierende Alternative. Eine Auseinandersetzung mit der „Bergpredigt“
Jesu

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Die Bergpredigt mit ihren provozierenden und manchmal regelrecht verstörenden
Texten gehört zu den besonders herausfordernden Teilen des Neuen Testaments.
Wenn sie als ganze auch eine Komposition des Evangelisten Matthäus ist, so
gehen doch die einzelnen Worte zum großen Teil auf Jesus von Nazareth selbst
zurück. Wegen ihrer Radikalität hat die Bergpredigt durch die Jahrhunderte
immer wieder große Beachtung gefunden.
Im Seminar soll zunächst die kunstvolle Komposition der Bergpredigt
herausgearbeitet werden; danach werden die wichtigsten Abschnitte im Detail
analysiert. Am Schluss soll diskutiert werden, ob sie eine Ethik für die Welt oder
(nur) für die christliche Gemeinde sein will.

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Referent: 

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Dr. Dietrich Knapp, Leiter der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf

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Literatur:

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Ulrich Luz/Ursula Berner/Gottfried Adam: Art. Bergpredigt, Religion in
Geschichte und Gegenwart Bd. 1, Sp. 1309-1315 (zum Einstieg)
Ulrich Luz: Die Jesusgeschichte des Matthäus, Neukirchen 1993, S. 54-74
(zum Einstieg)
Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus (Mt 1-7), Evangelisch-
Katholischer Kommentar zum Neuen Testament Bd. I/1, Neukirchen 5.
Auflage 2002, S. 251-553 (ausführlicher Kommentar mit weiterführender
Literatur)
Klaus Wengst: Das Regierungsprogramm des Himmelreichs. Eine
Auslegung der Bergpredigt in ihrem jüdischen Kontext, Stuttgart 2010
(Monografie/Kommentar zur Bergpredigt)
Franz Zeilinger: Zwischen Himmel und Erde. Ein Kommentar zur
„Bergpredigt“ Matthäus 5-7, Stuttgart 2002 (Monografie/Kommentar zur
Bergpredigt)

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  • Freitag, 14:00 - 18:00 (Einzeltermin, 26.10.2018 - 26.10.2018)
  • Freitag, 14:00 - 18:00 (Einzeltermin, 14.12.2018 - 14.12.2018)

Trauer-Protest-Versöhnung: analoge und digitale Reaktionen auf islamistische Attentate (Französisch/Spanisch)

Das Masterseminar behandelt die zivilgesellschaftliche Reaktion auf islamistische Attentate, wobei die Zuganschläge in Madrid 2004 und die beiden Attentate in Paris (2015) im Zentrum stehen. Das Seminar findet im Kern als Blockseminar (Kolloquium) am 14. und 15.3.2019 statt. An diesen Tagen werden wir mit einer Reihe von Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren können. Vorbereitungssitzungen, an denen auch die studentischen Beiträge besprochen werden, finden am 12. und 19.12.2018 sowie am 23.01.2019 statt. BN nach Referat. AP durch Studienarbeit oder ggf. Hausarbeit. Mündliche Prüfung im Ausnahmefall nach Absprache.

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Maximale Teilnehmerzahl: 20

  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 12.12.2018 - 12.12.2018) - 2332.00.61
  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 19.12.2018 - 19.12.2018) - 2332.00.61
  • Mittwoch, 16:30 - 18:00 (Einzeltermin, 23.01.2019 - 23.01.2019) - 2332.00.61
  • Donnerstag, 09:00 - 18:00 (Einzeltermin, 14.03.2019 - 14.03.2019)
  • Freitag, 09:00 - 18:00 (Einzeltermin, 15.03.2019 - 15.03.2019)

Weltgeschichte des demokratischen Zeitalters II

Unverzichtbare Grundlage für ein erfolgreiches sozialwissenschaftliches Studium  sind u.a. solide Kenntnisse der wesentlichen Konflikte, Entscheidungen, sozialen, wirtschaftlichen und geistigen Strömungen der jüngeren Vergangenheit. Die Vorlesung will das Zeitalter der Herausbildung und Fortentwicklung demokratischer Systeme weltweit und der entscheidenden Gegenbewegungen nachzeichnen und damit das Verständnis aktueller Politik erleichtern und vertiefen. Die aus zwei Teilen bestehende Vorlesung betrachtet die Zeit vom Vorabend der amerikanischen Revolution 1763 bis zum Ende des Kalten Krieges 1989/91. Themen des im Wintersemester anstehenden zweiten Teils der Vorlesung sind das Wachstum der Weltbevölkerung, China und Japan, die Epoche des Faschismus in Europa, der Zweite Weltkrieg und der Kalte Krieg.

  • Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 11.10.2018 - 24.01.2019) - 2421.01.85 (Z121)
  • Donnerstag, 14:30 - 16:00 (Einzeltermin, 31.01.2019 - 31.01.2019) - 2531.HS 5L (Z 328)

Verantwortlichkeit: